Phalaenopsis neue Blätter plötzlich löchrig ?

Hallo zusammen,

ich habe ein Sorgenkind unter meiner Phalaenopsis Sammlung.

Wie ihr auf den Bildern sicher erkennen könnt haben sich in relativ kurzer Zeit kleine Löcher unterhalb eines neuen Blattes gebildet.
Auf der Vorderseite wirkt das Blatt an dieser Stelle daher etwas schrumpelig und ich bin jetzt ernsthaft besorgt das es sich hierbei um einen Schädling halten könnte.

Kurz zur mir:

Ich habe mich in die Haltung und Pflege von Phalaenopsis vor etwa 8 Jahren verliebt. Meine bessere Hälfte und ich kommen mittlerweile auf 9 Pflanzen, fast alle davon mit unterschiedlichen Farbenkleidern.
Zu meinen größten Erfolgen zählt bislang meine älteste Pflanze mit 8 Jahren auf dem Buckel und meine bisher größter Misserfolg ist das ich deren "Schwesterpflanze" an Wurzelfäule verloren habe vor x Jahren .

Völlig unerfahren bin ich allerdings bei dem Thema Schädlinge. Bisher hatte keine meiner Phals mit Schädlingen zu kämpfen.

Bei der Pflanze auf dem Bild dürfte schnell auffallen, das deren gesamt Eindruck nicht unbedingt der vitalste ist. Tatsächlich musste ich bei dieser im Frühjahr ettliche faule und abgestorbene Wurzeln entfernen und habe diese daraufhin in einen neuen Topf und neues Substrat eingepflanzt. Den Blütenstängel habe ich runter kürzen müssen. Die "älteren" Blätter zeigten sich von der Maßnahme bisher wenig beeindruckt, allerdings began die pflanze wieder zu wurzeln und 2 neue Blätter zu entwickeln.

Bisher, gefühlt, eigtl. ein gutes Zeichen.


Heute dann bei erster Kontrolle dieser Schock.


Die Pflanze steht an einem Hellen Ort, direkte Sonneneinstrahlung theoretisch ja, allerdings ist das Fenster durch eine "Milchglasfolie" abgedeckt weshalb die Sonne nicht mit voller Intensität drauf knallt.
Die Pflanze/n stehen recht gut belüftet, aber nicht im vollen Zug dort.
Diese Pflanze hat erst im Frühjahr Ihren Platz an diesem Fenster bezogen.

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Ich hoffe Ihr könnt mir bei diesem Fall helfen - ich habe immer noch ein klein wenig die Hoffnung, das die Sonnenstrahlung primär der Verursacher sein könnte ... *seufz*

Die übrigen Pflanzen in direkter Umgebung weisen diese "Löcher" nicht auf.



PS: Auch die älteren Blätter weisen vereinzelt diese Löcher auf, nicht in der Intensität wie bei dem neuen Blatt, aber in beiden Fällen hat sich dies erst in den letzten Tagen entwickelt.

Hallo zusammen,

es sind nun ein paar Tage vergangen, leider hat meine Suche hier auf der Seite + Google keinen wirklich neuen Erkenntnisse gebracht.

So richtig scheint keines der Symptome zu 100% zu passen von jenen die ich bisher finden konnte. Am kritischsten scheint eine Virusinfektion zu sein, bei welcher empfohlen wird, die Pflanze sofort zu entsorgen, wovon ich allerdings noch nicht so richtig überzeugt bin .

Desweiteren habe ich mir die Pflanzenblätter mit der Zoomfunktion ( oder Lupen-Funktion ) meiner Handy Kamera angeschaut, spezifisch die beschädigten Blatteile. Die Löcher wirken als habe man mit einem Strohhalm den Saft aus den Zellen raus gesaugt ( eine bessere Beschreibung ist mir nicht eingefallen haha ) - gleichzeitig war aber auch keinerlei Befall zu erkennen.

Also sowas wie klein Getier, welches sich mit einer Lupe noch erkennen lässt, konnte ich auf den Blattober, sowie unterseiten nicht feststellen.

Ich habe mit einem feuchten Zewa die Blätter im Anschluss trotzdem vorsorglich mal gereinigt.

Nächste Maßnahme:

- Düngen ! - A: Ist beim nächsten Gießen sowieso ein Dünger Rundlauf fällig, B: Trage ich ein wenig die Hoffnung in mir, das hier auch ein Nährstoffmangel die Ursache für den Zustand der Orchidee sein kann.
Wie Eingangs erwähnt, ist diese nicht die vitalste und möglicherweise bringt das nochmal einen positiven dreh in die Sache.


Bis dahin verharre ich der Vorschläge die da kommen mögen


Gruß,

Orchidan

Auch wenn Du mit der Lupe nichts gesehen hast, Löcher in den Blättern weisen immer auf Fraßstellen hin. Pflanze separieren und mit Insektenbekämpfungsmittel behandeln. Die Schädlinge können auch im Substrat ihr Heim finden.

Für mich sind das Hitze- bzw. Kälteschäden, die leider erst nach Monaten auftreten bzw. sichtbar werden.

Viel Sonne und hohe Temperaturen zusammen mit eher trockenem Substrat führen schnell zu Überhitzungsschäden, die dann einzelnen Zellen platzen lassen. Oftmals wachsen dann auch noch Bakterien etc. in diese Stellen.

Meine Meinung:
Ein Sonnenschaden tritt meistens  eher großflächig auf, dort wo die Sonne ungehindert auftrifft.

Hier an einer Vanda, macht aber keinen Unterschied zu anderen Orchideengattungen.

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Einen Kälteschaden sieht man relativ bald, oft wenn die Sendung nicht wirklich gut verpackt wurde und man unbedingt in der kalten Jahreszeit bestellen muss (oder das Blatt lag im Winter zu nahe an der Fensterscheibe).
Sobald man die Orchidee auspackt und im warem Zimmer hält, kommt es zu diesen Anzeichen. Glasig, matschig.

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Schrumpelige Blätter sind auch Anzeichen von schlechtem Wurzelwerk. In einem neuen Substrat könnten sich Eier von tierischen Schädlingen befinden, die sich dann auf den Weg machen.

Ich teile die Meinung von Franz, hier sind tierische Schädlinge am Werk, vom Substrat aus an die Blattunterseite, wo sie saugen.

Hm, ich habe nicht von einem Sonnenbrand oder Verbrennungserscheinungen gesprochen - sondern von einem möglichen Überhitzungsschaden.

Dieser tritt bevorzugt in der Übergangszeit vom Winter zum Frühjahr auf, wenn nach langen dunklen Tagen plötzlich die Sonne den ganzen Tag scheint. Schnell treten am Fenster oder anderen Kulturräumen Temperaturen von über 40°C auf und die Zellen in der Pflanze können platzen. Verstärkt wirkt das noch durch zu trockenen Pflanzstoff oder nicht intakten Wurzeln.
Die Pflanze kann sich vor Überhitzung schützen, indem das Blatt durch Wasserzufuhr über die Wurzeln gekühlt wird - wenn dann funktionierende Wurzeln und ausreichend Feuchtigkeit im Pflanzstoff vorhanden sind.

Phals. werden oftmals im Diskounter oder Baumärkten zu günstigen Preisen angeboten. Diese Pflanzen stehen häufig im Eingangsbereich und erleiden im Winter schnell Kälteschäden.

Aber auch das gekippte Wohnzimmerfenster kann im Winter in kurzer Zeit zu Unterkühlung bei Phals. führen.

Diese Schäden kann man leider erst Wochen oder Monate später sehen.

Insoweit sind die eingangs gezeigten Bilder eher auf Kulturschäden zurück zu führen.

Hallo,
...... ich tippe hier genau wie Uwe auf Kulturfehler/schäden.
Die im Anfang gezeigten Phls. sind eindeutig dehydriert.

Gruß
Heiner

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Tipps

Kurzes Update zur Situation:

Da die Meinungen zunächst ein wenig unterschiedlich ausgefallen waren habe ich mich entschieden, bevor ich mit Schädlingsbekämpfung beginne zu prüfen ob sich die Lage in irgendeiner Form verschlimmert oder verbessert wenn ich den Stellplatz verändere. Separieren wollte ich sie so oder so

Nachdem dies vollzogen war stellte ich meine Phal unter strenge Beobachtung.
Kurz nach meinem Foreneintrag entledigte sich die Phal der beiden großen "Schrumpeligen" Blätter. Übrig blieben die beiden kleinen welche sich aber trotzdem weiter entwickelten und wuchsen.

Aktuell macht sie keine Anzeichen neues Wurzelwerk zu entwickeln was mich ein wenig beunruhigt.

Die "Löcher" haben sich nicht weiterentwickelt oder sind bisher in ihrer Anzahl nicht mehr geworden. Generell beschränkt sich dieses Phänomen wohl hauptsächlich auf dieses Blatt.

Dennoch muss ich gestehen, das die Phal allgemein keinen wirklich vitalen Eindruck macht

Ist es empfehlenswert, trotz ihres geschwächten Zustands, mit Insektenschutzmittel zu arbeiten, quasi auf "Verdacht" ?


Grüße,

Orchidan