Laelia anceps

laetitia schrieb:Meine erste L. anceps ssp. dawsonii fa. chilapensis mit 7 großen Blüten ist aufgeblüht. Andere kommen nach, aber das fehlende Licht lässt sie zögern

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Sehr schön Laetitia,
ist das jetzt die, von der ich die Samenkapsel erhalten habe?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß ich die Aussaat nochmal wiederholen musste, das war am 15.11.23. Toi toi toi, hat super geklappt. Es gab eine Massenkeimung derart, dass ich schon nach einem Monat einen Teil Protokorme auf neuen Nährboden verteilen musste. Es sind nun 6 Gläser vorhanden plus noch das Aussaatgläs. Es ist also nichts verloren.
Freundliche Grüße
Norbert

Hallo zusammen,
ich habe eben erstmalig die 29 Seiten L.anceps angeschaut und gelesen. Wunderschöne Sachen sind dabei. Und viele offenkundig sehr sachkundige Beiträge.
Daher traue ich mich einmal mit einer Frage.
Ich pflege seit nun 9 Jahren die unten abgebildete Pflanze. Sie kam zu mir von einem deutschen Orchideenbetrieb mit angeschlossener großer Privatsammlung.
Angeblich wurde sie in der Natur gesammelt. Ich habe sie mit dem Namen L.anceps fma. guerrero bekommen.
Ich hatte schon früh den Verdacht, daß das möglicherweise nicht ganz stimmt.
Ein nach meiner Meinung recht sachkudiger Bekannter meinte, es könnte sich evtl. auch um eine Naturhybride aus L.anceps x C. aurantiaca handeln.
Sie blüht immer etwas später wie meine L. anceps tipo - meist im Februar.
Ich zeige sie einfach einmal vor und freue mich auf eine evtl. angeregte Diskussion.
Grüße Jürgen
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Entschuldigung - zwei Fehler in einem Satz:
Sie blüht immer etwas später wie meine L. anceps tipo - meist im Februar.
wie = als (Komparativ)
meist im Februar = bis Ende März
Jürgen

Laetitia, das sind wunderschöne Blüten!!

Jürgen, eine interessante Pflanze zeigst Du da! Die Blüten gefallen mir sehr gut!
Wie kommst Du gerade auf Guarianthe aurantiaca als Elter?
Leider kann ich die Herkunft der Infloreszenz nur ungenau ausmachen, doch müsste die Guarianthe zu eine deutliche Neigung zur Ausbildung von zwei Blättern pro Trieb führen. Diese sollten dann auch tendenziell breiter und kürzer werden als bei einer reinen anceps.
Ich würde aufgrund der Lippenform (und besonders der Form der Seitenlappen) eine "Felsencattleya" wie beispielsweise crispata oder Eine der orangefarbenen Arten nicht ausschließen.
Kannst Du vielleicht einmal die Pflanze - auch ohne Blüten - fotografieren und ein Bild einstellen? Das würde zumindest mir die Beteiligung an der Diskussion wesentlich erleichtern. Vielen Dank und herzliche Grüße!

Walter, ich freue mich, daß der erste Diskutant da ist. Hoffentlich interessieren sich noch mehr für das Thema.
Es ist richtig, ich habe die Pflanze völlig unzureichend beschrieben - das hole ich jetzt nach.
Sie ist bifoliat (von daher hat sie wohl schon wenig mit der anceps gemein). Auch sind die Blätter breiter als bei der anceps. Meine Pflanze zeige ich weiter unten im thread.
Die Pseudobulben sind 20cm lang und die Blätter haben eine Spannweite von 30-35cm. Sie sind nicht so kantig wie bei der L. anceps.
Blütentriebe wachsen meist aus einer ca. 5cm langen Spatha, können aber auch ohne oder aus sehr kleiner BS wachsen.
Die 4 diesjährigen Inflorescenzen sind 50,40,15 und 10cm lang und werden gerade knospig. Blüten erscheinen auch an ganz kurzen BT's.
2-6 Blüten werden 8-10cm breit, duften nicht, öffnen willig und halten (je nach Temp.) maximal 3 Wochen.
Ab Mitte Jan. wachsen neue Wurzeln. Ab Mitte Feb. Neutriebe und Blüten, ab Mitte Juni Spatha, ab Mitte Juli BT's ex Spatha.

Die Pflanze wurde sicher in der Natur in Guerrero gesammelt (nicht von mir) und stammt aus der angedeuteten professionellen Sammlung.
Sie macht mir in der Kultur überhaupt keine Schwierigkeiten. Ich halte sie ganzjährig im GWH. Meine L. anceps ist deutlich empfindlicher, was die Entwicklung der BT's anlangt.
Sehr hell, besonders im Winter. Im Sommer ab 30000 Lux Schattierung. Temperatur im Sommer auch mal bis 30°C, gute Lüftung, im Winter 14° nachts, tags bis 18°C.
Substrat: mittlere Rinde, bißchen Sphagnum dazu, mittlere bis grobe Holzkohle. Im gelochten Tontopf.
Düngung permanent über Nebel Umkehrosmosewasser aufgedüngt auf 200µS, im Sommer Brause oder Gießkanne Regenwasser knackig. Intermittierend auch mit 400µS.

An ein "Steinchen" (Felsencattleya) - Deine Vermutung - glaube ich weniger (aber wer weiß ??).
Die Naturhybridisierung mit der G. aurantiaca wurde von einem Bekannten vermutet, den ich als ausgemachten Kenner ansehe (deutlich über 30 Jahre Erfahrung, gärtnerische Ausbildung, Vater auch schon langjähriger Kultivar).
Grüße Jürgen

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Und jetzt zeige ich noch meine L. anceps tipo mit heutigen Fotos.
Ebenfalls ein (winziges Teilstück) einer vor langen Jahren in der Natur gesammelten Pflanze (nicht von mir).
Die gezeigte Blüte läßt fast eine eine fma. striata denken ???
Grüße Jürgen

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Jürgen, wenn es eine in der Wildnis gesammelte Pflanze ist, fallen die Felsencattleyen sowieso aus, die kommen ausschließlich in Brasilien vor.
Dieser Umstand und der jetzt sichtbare Habitus der Pflanze lässt mich Deiner These einer Hybride zwischen Laelia anceps und Guarianthe aurantiaca zustimmen. Ich habe zwar keine Ahnung ob die beiden vermuteten Elternarten gemeinsam vorkommen und noch nie von einer derartigen Naturhybride gehört, doch heißt das ja nicht unbedingt, dass es Diese nicht doch gibt.

Wie ich jetzt nachgelesen habe, dürfte Guarianthe aurantiaca über große Teile Mexikos verbreitet sein und soll an ihren Standorten bis 1330m Seehöhe vorkommen. Möglicherweise begegnet sie da auch Laelia anceps var. dawsonii bzw. Laelia dawsonii, wie die dort vorkommende Unterart bzw. Art heißt, und so wäre diese Kreuzung zumindest theoretisch möglich.

Jedenfalls eine äußerst spannende Pflanze, Deine Laelianthe!!

Jetzt noch ein Bild der Blüte einer meiner Pflanzen der wandelbaren Laelia anceps

Laelia anceps oaxacana, möglicherweise auch eine dawsonii.
Ich liebe die schönen, großen und gut geformten Blüten dieser Variante, die wie feines Porzellan wirken und  einheitlich weißlich mit einer von der Lichtmenge abhängigen Ahnung von einem Hauch von Rosa gefärbt sind!

By the way: Die Bulben dieser Form tragen immer wieder zwei Blätter.
Das ist mir auch schon früher bei anderen Exemplaren aufgefallen.

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Hier blüht jetzt auch eine tipo-anceps. Man könnte sie auch als flammea bezeichnen.
Diese Pflanze pflege ich schon seit vielen Jahren.

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Wunderschön, Walter!

@ Walter: zu Deiner "Laelia anceps oaxacana, möglicherweise auch eine dawsonii"

ich glaube nicht, dass es sich hier um eine dawsonii handelt, dawsonii hat breitere rautenförmige Petalen, im Schlund sind mehr braunrote Linien, der Mittellappen/Epichil ist länger, der Kallus dicker mit bis 5 Kielen! es sind hier gar keine Kielen. Für mich eine reine anceps

laetitia schrieb:@ Walter: zu Deiner "Laelia anceps oaxacana, möglicherweise auch eine dawsonii"

ich glaube nicht, dass es sich hier um eine dawsonii handelt, dawsonii hat breitere rautenförmige Petalen, im Schlund sind mehr braunrote Linien, der Mittellappen/Epichil ist länger, der Kallus dicker mit bis 5 Kielen! es sind hier gar keine Kielen. Für mich eine reine anceps

Super, vielen Dank für die Analyse, Laetitia!

Ich muss gestehen, dass ich die diagnostischen Merkmale der Laelia dawsonii und ihre Unterschiede zur "echten" anceps nicht kenne. Ich hatte unsinnigerweise einfach eine diffuse Vermutung ausgesprochen.
Jetzt weiß ich aber, worauf ich in Zukunft achten muss!

Leider ist dieser mein Fehler im ursprünglichen Beitrag nicht mehr zu korrigieren.

So ist es jetzt eine einfache Laelia anceps f. oaxacana.

Hallo

Nach der Teilung blüht meine L. anceps spärlichen, aber ich mag die Blüten sehr.

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Ja, sie braucht noch Masse, das kommt noch und viel Frischluft und Sonne!

Besser geht's nicht!


Gruß
Christian

Sehr fein, Sabine!
Magst Du vielleicht noch eine frontal Nahaufnahme der Blüten zeigen?

Dankeschön

und Walter,

wollte ich eigentlich gleich mit einstellen.

url=https://servimg.com/view/19199169/2397][Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.][/url]

Sylke, danke fürs Einstellen Deines schönen Blütensternes!

walter b. schrieb:Sabine, danke fürs Einstellen Deines schönen Blütensternes!

Sylke nicht Sabine.

Danke, Norbert!
Ich hatte vom Pseudonym auf den Namen rückgeschlossen, ist halt riskant...

Hallo Walter

völlig ok - mir gefällt Biene einfach besser als Sylke.
Aus Biene kann man Bienie oder Bienchen machen. Na und Bienen und Blumen gehören doch zusammen

OK, dann sage bzw. schreibe ich auch gerne Biene!