Ich habe diese Relativitätshinweise erwartet
Um zu zeigen, was ich meine, nun ein paar Bilder aus 2013. Da war die Pflanze noch deutlich kleiner, blühte aber viel schöner:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Die Blüten sind größer, kaum missgebildete dabei. Umgekehrt sind wenige gelbliche Blätter an den Trieben.
Also loddigesii stammt meines Wissens aus Südchina, dort sind ja auch einige kühle Paphiopedilen her. Demzufolge braucht loddigesii wohl eine strikte kühl-trockene Ruhezeit, um reichlich zu blühen. Ich habe das Gefühl, dass sie bei den GWH-Besitzern mit höheren Temperaturen und mehr Feuchtigkeit kaum einmal gut blüht. Ich bekomme das aber sichtlich auch nicht immer so hin, wie ich mir das wünsche. loddigesii ist eine meiner allerältesten Orchideen und es ist ein Wunder, dass ich sie noch habe. Am Anfang ist sie vorangekommen und ich habe sie geteilt und verschiedene Methoden ausprobiert. Am Ende ist aber nur das Exemplar in der Schale übriggeblieben, wo ich einige Triebe mit Kindeln flach hineingelegt hatte. Diese haben angewurzelt und den Rasen erzeugt.
Man muss jedenfalls schauen, dass man mit gut entwickelten Trieben vom Freiland ins Winterquartier kommt. Dann schwellen die oberen Teile der Triebe so richtig an unter dem Einfluss der Oktobersonne! Wenn die Pflanze solchermaßen richtig Substanz hat, dann kann man sie über den Winter so richtig schön quälen, dass die Blätter der oberen Bereiche abfallen. Sobald man im Frühling wieder Wasser gibt, schwellen die jetzt gelblichen Triebe neuerlich an und die Knospen brechen in Mengen durch und entwickeln sich richtig.
Ich war diesmal im Herbst schon etwas zu spät dran und habe versucht, das mit Dünger aufzuholen. Es hat scheinbar auch funktioniert, aber die Blüten...
Jedenfalls gehört loddigesii auch bei mir zu den Lieblingen. Schon allein der betörend süßlich-kitschige Duft. Die kann nur aus China kommen!
VG Wolfgang