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Meine Aussaaten - mit Bildern

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mom01
Christian N
Biene
dude
8 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

dude

dude
Orchideenfreund

Hallo Orchideenfreunde,

hier möchte ich euch gerne an meinen Aussaaten teilhaben lassen. "Überschüssige" Sämlinge werde ich [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] anbieten. Ich hoffe, das ist für den einen oder anderen von Interesse und freue mich auf eure Kommentare!

Es beginnt immer mit der Aussaat der sterilierten Samen, und wenn diese keimfähig sind, lässt sich oft nach einigen Wochen eine erste Veränderung beobachten:

Dendrobium affine, 2 Wochen nach Aussaat:
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Nach etwa 7 Wochen:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Und so sieht es dann nach etwa 3 Monaten aus:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]



Zuletzt von dude am 26.05.24 18:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

sabinchen, NorbertK, mom01, Usitana, Befi, Miniorchideen, sphingidae und Mara Gefällt dieser Beitrag

dude

dude
Orchideenfreund

Doch nicht immer läuft alles nach Plan. Hier am Beispiel von Angraecum eburneum:

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Links frisches Medium, in der Mitte die Aussaat von A. erburneum nach einigen Wochen und rechts eine spätere Aussaat auf Medium mit Aktivkohle. Die Verfärbung rührt vermutlich von der Freisetzung von Polyphenolen bei der Keimung, die dann die Protocorme töten.

Mit Aktivkohle habe ich dann eine schöne Keimrate und Protocormentwicklung erzielt:

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Und so sieht das ganze nach dem Umlegen auf neuen Nährboden aus:

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Rudi, NorbertK, mom01, Usitana, Befi, Nona, Miniorchideen und Mara Gefällt dieser Beitrag

dude

dude
Orchideenfreund

Doch oft kommt es auch vor, dass Saatgut, besonders wenn Alter und Lagerungsbedingungen unklar sind, nicht zur Keimung zu bringen ist. Dann stellt sich die Frage, ob dies am Nährmedium oder am Saatgut selbst liegt. Hier bietet sich der Tetrazolium-Test an. Dabei wird eine kleine Portion Samen mit einem Redoxfarbstoff versetzt und im Anschluss mikroskopisch untersucht. In keimfähigen Samen wird der Farbstoff (bzw. dessen Ausgangsverbindung) enzymatisch reduziert, wodurch ein roter Farbstoff entsteht. Ist diese Verfärbung abwesend, sind die Samen leider nicht keimfähig.

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Hier erkennt man schön den eingefärbten Embryo. In Samen, die keine bzw. verkümmerte Embryonen enthalten wird diese Färbung nicht beobachtet, solche Samen sind nicht keimfähig. Hier könnte man nun durch Auszählen die Keimfähigkeit ermitteln. Im Fall dieser relativ großen Epidendrum Samen, ist dies sogar mit bloßem Auge sichtbar.


[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Bei diesen Phalaenopsis Samen ist keine Färbung zu erkennen. Hier ist dann leider auch keine Keimfähigkeit zu erwarten und man kann sich die weitere Bearbeitung sparen.

laetitia, sabinchen, NorbertK, mom01, Usitana, Sabine62, Biene und Gefällt dieser Beitrag

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo Dude

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich finde ihn sehr interessant ja1
Werde selbst sicher nicht aussehen, aber wirklich interessant winken

mom01 und Mara Gefällt dieser Beitrag

dude

dude
Orchideenfreund

Vielen Dank, freut mich, dass es Interesse findet.

Je nachdem, wie professionell man das ganze aufziehen möchte, ist das ganze leider schon ziemlich zeit- und kostenintensiv. Allerdings habe ich am Aufziehen der Jungpflanzen fast mehr Spaß als an meinen adulten Orchideen Wink

NorbertK, mom01, Miniorchideen und antipolo Gefällt dieser Beitrag

Christian N

Christian N
Moderator

Vielen Dank für Deine interessanten Beiträge!

Eigene Orchideenaussaaten sind die Krönung der Orchideenkultur.
Besonders begrüßenswert ist die Vermehrung von Arten.


Gruß
Christian

dude Gefällt dieser Beitrag

mom01

mom01
Orchideenfreund

Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag! Auch ich werde nie selbst aussäen, aber jetzt habe ich mal gesehen, wie es in Kurzfassung geht.
Arbeitsintensiv und kostenträchtig, wie Du schon schriebst.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Usitana und dude Gefällt dieser Beitrag

Befi

Befi
Orchideenfreund

Hallo Dude,

dass mit dem Redoxfarbstoff wusste ich noch nicht. Wieder was gelernt.
Aber ich säe ja auch meistens grün aus, da kann ich die Keimfähigkeit ohnehin nicht testen.

Würdest du mir verraten welches Medium du verwendest? Und von wo du es beziehst?

Bis jetzt habe ich immer P-6668 und P-1056 von Phytamax, aber der Shop hat dicht gemacht.

dude

dude
Orchideenfreund

Hi Befi,
ich verwende ganz klassisch hauptsächlich MS Medium in verschiedenen Konzentrationen mit entsprechenden Additiven. Für Orchideen ist das in der Regel 1/2 MS, volle Vitamine, 20 g/L Sucrose und 5-6 g/L Agar für Aussaaten. Beim Umsetzen füge ich dann oft noch Aktivkohle, Pepton, Kokoswasser und ggf. MES hinzu, die Agar-Konzentration verringerte ich teilweise für ein "weicheres" Medium. Für schwierige Fälle, die auf MS nicht keimen möchten, verwende ich dann Spezialmedien (für meine Cynorkis zB BM).

Das ist zwar aufwändiger als die fertigen Mischungen, gibt allerdings auch mehr Kontrolle für Fälle in denen der Standard nicht so gut funktioniert.

Ich beziehe mein Medium aktuell von Phygenera.

Uhu

Uhu
Orchideenfreund

Hallo Dude,

sehr interessant und tolle Bilder.
Wenn ich das richtig sehe nimmst du Kunststoffröhrchen für die Aussaaten/Aufzucht. Lassen die sich einfach autoklavieren wie Gläser auch? Gibt es eine Belüftung?

Samen von Erdorchideen lassen sich gut Einfrieren um die Keimfähigkeit zu verlängern. Das gelingt bei -18°C oft über Jahre. Kann man Samen tropischer Orchideen ebenfalls so über längere Zeit konservieren?

dude

dude
Orchideenfreund

Vielen Dank!
Ich verwende ausschließlich Gefäße aus Polypropylen - diese lassen sich problemlos bei 121°C autoklavieren (oder bereits steril kaufen). Belüftung verwende ich erst ab dem Umsetzen auf neuen Nährboden. Dabei nutze ich 3M Micropore Tape in mehreren Lagen und stanze ein kleines Loch in den Deckel, das ich mit dem Tape überklebe. Das Tape hält Autoklavieren ebenfalls problemlos aus.
Ich lagere meine Samen nach Dehydrierung über Silicagel für ein paar Tage (das sind dann so etwa 5-10% rH) im Kühlschrank ebenfalls über Silicagel. Allerdings habe ich noch nicht systematisch überprüft, wie lange die Keimfähigkeit erhalten bleibt.

NorbertK

NorbertK
Orchideenfreund

Hallo dude,

kannst Du uns auch verraten mit was Du Deine Aussaaten machst? Sicher nicht über Wasserdampf.

Du schreibst in Deinen einführenden Beiträgen, dass die Samen vor Aussaat "sterilisiert" werden, Du mein aber wohl eher desinfiziert?

An solche Aussaaten wagt sich nicht jeder ran, deshalb bekommst ein großes Lob von mir uns daran teilhaben zu lassen.

Zu der Haltbarkeit der Samen kann ich schon etwas beisteuern. Ich mach ja nur Aussaaten mit Cattleyen und manchmal bleid eben eine große Menge an Samen über. Von einer Den. nobile hatte ich mal Samen eingefroren ohne ihn vorher noch sonder zu trocknen. Bei Wiederholung der Aussaat tat sich nichts mehr aber da wusste ich noch nicht das es kritisch ist Samen mit zu hoher Restfeuchte einzufrieren. Ich lasse die Samen frei an der Luft im Regal bei den Aussaaten einige Tage liegen, weil es hier auch etwas Wärme von den Lampen darunter gibt. Langzeitlagerung erfolgt dann nur im Kühlschrank an der möglichst kältesten Stelle. So ist es mir tatsächlich gelungen 3 Jahre alten Samen zur Keimung zu bekommen. Bei älteren Samen hat dann leider nicht geklappt obwohl die Embryonen voll erkennbar waren, allerdings hatte ich es nach 2 Monaten des Wartens schon aufgegeben.
Das man die Vitalität der austesten kann war mir bekannt, nur habe ich das Mittel noch nicht.

@Befi
ich verwende Orchimax von Duchefa, das ist eigentlich fast das selbe wie P6668. Für das Umlegen kommt noch etwas frische Banane ran.
Ich hatte letztes Jahr eine große Bestellung gemacht und vielleicht hast Du oder dude Interesse.

Freundliche Grüße
Norbert

dude Gefällt dieser Beitrag

dude

dude
Orchideenfreund

Vielen Dank für deine Einblicke!

Ich verwende eine kleine Sterilbank. Dadurch habe ich dann wirklich keine Probleme mit externer Kontamination. Solange das Saatgut ausreichend sterilisiert/desinfiziert ist, bekomme ich zum Glück keine Kontamination.

Medium und Gefäße sterilisiere ich in einem elektrischen Schnellkochtopf (InstaPot). Für die, die es interessiert hier ein Paper zu dem Thema: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

NorbertK

NorbertK
Orchideenfreund

@dude,

sterilisieren wäre eigentlich ein abtöten der Fertilität. Wir wollen aber nicht den kompletten Samen abtöten sondern nur die äußere Hülle desinfizieren. Darin sehe ich den Unterschied.

Wenn ich mir das verlinkte Paper anschaue frage ich mich aber schon wie lange Du die Sterilisation Deines Nährbodens machst. Für einige Mikroorganismen werden 60 min Minimum vorgeschlagen. Bei mir sind das im Höchstfalle 25 min. Ob längere Zeiten so gut für den Nährboden sind? Aber jeder hat da wohl seine eigene Vorgehensweise und solange sie für einem funktionieren sollte es kein Problem sein.

dude

dude
Orchideenfreund

Keine Ahnung wie das korrekt in deutscher Sprache ausgedrückt wird - im Englischen nennt man es allerdings (surface) sterilisation, daher kommt wohl auch meine deutsche Wortwahl  Wink

Ich autoklaviere 60 Minuten, allerdings nur das Grundmedium. Vitamine, Hormone (wo eingesetzt) und MES habe ich als Stammlösungen, die in Aliquots sterilfiltriert eingefroren werden. Diese gebe ich dann erst dazu, sobald der Nährboden auf etwa 50-60°C abgekühlt ist. Das hat auch den Vorteil, dass sich diese Komponenten schön mit der Pipette dosieren lassen. Bis jetzt habe ich durch die längere Sterilisation keine Probleme erkennen können. Auch verfärbt sich das Medium nicht. Im Allgemeinen sind Agar und die verwendeten Salze aber auch relativ temperaturstabil, und auch eine Zersetzung der Sucrose erwarte ich under diesen Bedingungen noch nicht. Mit MES und Vitaminen in der Mischung sähe das aber natürlich ggf. schon wieder anders aus.

NorbertK Gefällt dieser Beitrag

NorbertK

NorbertK
Orchideenfreund

Wie lange machst Du das schon? Bestimmt nicht erst seit gestern.

dude

dude
Orchideenfreund

Sorry für die späte Antwort - die letzten Wochen war leider ziemlich viel los.

Mit der Vermehrung von Orchideen beschäftige ich micht tatsächlich erst seit etwa 1.5 Jahren. Habe davor allerdings schon beruflich unter sterilen Bedingungen gearbeitet, was natürlich hilft das auch im Heimlabor umzusetzen.

Befi Gefällt dieser Beitrag

dude

dude
Orchideenfreund

Heute möchte ich euch mal an meiner Aussaat von Cynorkis fastigiata teilhaben lassen, einer eher unscheinbaren Erdorchideen-Art aus den Maskarenen und Madagaskar. Diese Art hat mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet: die Keimung auf MS Medium ist sehr schlecht, auf BM2 dagegen exzellent. Dafür gehen die Sämlinge auf BM2 nach der Keimung schnell ein - während sie auf MS einen regelrechten Wachstumsschub bekommen.

Und so sieht das ganze dann nach 30 Tagen aus:
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Schön zu erkennen die aufgeplatzte Samenschale (Testa) in Braun, die vormals dem Embryo umgeben hat.

Nach dem Umsetzten auf MS - 3 Monate nach der Aussaat:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]



Oft lässt sich nach der Aussaat erst ein Anschwellen der (keimfähigen) Samen erkennen - hier am Beispiel von Renanthera storiei. Man erkennt schön den Unterschied zu den toten, nicht geschwollenen Samen. Dennoch hat sie noch kaum Chlorophyll gebildet.
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Später entwickeln sich dann die Protocrome. Hier am Beispiel von Arundina graminifolia:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Die Bilder der keimenden Samen sind alle unter der gleichen Vergrösserung mit einem Ultramakro-Setup aufgenommen.

Nach dem Umsetzen auf MS haben sich meine Cynorkis nun rasend schnell entwickelt - und ich freue mich schon auf das Ausflaschen dieser kaum im Handel zu findenden Art!

sabinchen, NorbertK, Usitana, Befi, Biene, sphingidae, DrParasek und Mara Gefällt dieser Beitrag

sabinchen

sabinchen
Orchideenfreund

Klasse Bilder😍😍😍👍

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