Ob das stimmt?

Gerade in der Zeitung gelesen, ich habe es bisher noch nie gehört:

Mit einem beliebten Wintergewürz können Sie eingehende Pflanzen allerdings ganz einfach retten. Hierfür benötigen Sie lediglich etwas gemahlenen Zimt.
Das Gewürz ist für seine antimykotischen und antibakteriellen Eigenschaften bekannt und kann dabei helfen, Pflanzenkrankheiten zu verhindern. Zudem kann Zimt das Keimen von Samen sowie das Wurzelwachstum fördern und das Risiko für Schimmel- und Pilzbefall in feuchten Böden verhindern.

Am besten eignet sich hierfür die Sorte Ceylon-Zimt, die einen geringeren Gehalt an Cumarin enthält. Dieser kann in hohen Dosen toxisch sein. Daher sollten Sie sowohl beim Verzehr, als auch beim Behandeln von Pflanzen Zimtsorten mit einem niedrigen Cumaringehalt wählen.

So pflegen Sie Pflanzen mit Zimt
Geben Sie hierfür eine Prise gemahlenen Zimt in einen Liter abgekochtes Wasser und lassen Sie die Mischung abkühlen. Gießen Sie das Zimtwasser anschließend langsam in die Pflanzenerde, ohne dabei die Blätter zu berühren. Diese Kur können Sie einmal pro Woche wiederholen.

Hallo Franz,
größere Schnittwunden bestreue ich mit Zimt, habe ich auch irgendwo gelesen oder gehört.
Ob es hilft ? Die Pflanzen haben es in jeder Hinsicht überlebt

Das kenne ich schon, allerdings ist dieser besondere Zimt teuer. Es geht auch mit "normalem" Zimt.

Zimmt soll helfen die Wunde schnell zu verschliessen und sodurch Infektionen vermeiden.

Da kann man auch Kohlepulver benutzen. Das antibactierelle soll ein bisschen helfen, ich meine die Pflanze mit einem Lüfter abtrocknen hilft genauso gut.

Aber auf die Wurzeln soll man Zimmt nicht giessen. Das trocknet Oberflächen wie gesagt und saugt die Feuchtigkeit raus. Das kann anscheinend Wurzeln schadigen. Hab ich also noch nie probiert.

Zimtpulver habe auch ich jahrelang auf frische Schnittstellen von Orchideen vorbeugend gestreut.

Zimt ist ein Naturprodukt und unterliegt keiner Kontrolle der Inhaltsstoffe. Dadurch ist es nicht möglich, eine präzise Aussage zu den jeweils enthaltenen Wirkstoffen zu treffen.
Die handelsüblichen Gebinde sind für den Gebrauch bei einer Hobbypflanzensammlung zu groß.
Entweder man holt sich den Zimt immer aus dem Küchenschrank und hofft, dass der Verbrauch in der Küche ebenfalls zügig erfolgt, oder man riskiert, dass das Zimtpulver überaltert und damit wenig wirksam ist.

Seit der Coronavirusepidemie bin ich auf handelsübliches Desinfektionsspray für Hände umgestiegen. Ich behandle damit alle frischen Schnittflächen bei meinen Orchideen und habe noch keine schädliche Nebenwirkungen feststellen können.

Franz schrieb:
Mit einem beliebten Wintergewürz können Sie eingehende Pflanzen allerdings ganz einfach retten. Hierfür benötigen Sie lediglich etwas gemahlenen Zimt.

Das bestreichen der Schnittstellen mit Zimtpulver ist und war mir bekannt. Aber das eingehende Pflanzen mit Zimtbrühe gerettet werden können und Wurzelwachstum angeregt wird, das ist mir neu.

Franz schrieb:
Aber das eingehende Pflanzen mit Zimtbrühe gerettet werden können und Wurzelwachstum angeregt wird, das ist mir neu.

Wusste ich auch nicht. Vielleich versucht es mal jemand.

So richtig dran zu glauben, fällt mir schwer, aber Zimt scheint zumindest nicht zu schaden.

Mit der Zimtpaste Flecken an einem Orchideenblatt bestreichen, habe ich schon vor langer Zeit gehört. Soll bei Pilzbefall helfen.
Die Zimtbrühe für das Wurzelwachstum???? Ich probiere es nicht.

Hatte auch gelesen, dass man 5 Tropfen einer Aloevera in 1 Liter lauwarmes Wasser geben soll und alle 14 Tage die Wurzeln besprühen soll, soll auch das Wurzelwachstum fördern.

Das Problem mit pflanzlichen Stoffen, deren Wirkungsweise man nicht genau kennt, ist :
Den Placebo-Effekt gibt es nur bei Menschen und das Gefühl, den Pflanzen etwas Gutes getan zu haben, überträgt sich auf diese wohl nicht.

In Versuchen soll festgestellt worden sein, daß Pflanzen Menschen in ihrer Nähe unterscheiden können und sich merken, wer ihnen Schaden zufügt.
Über positive Reaktionen auf Kontakt mit Menschen ist mir nichts bekannt.
Selbst die angebliche Wirkung von Musik auf den Pflanzenwuchs scheint mir zu wenig erforscht.




Gruß
Christian

Franz schrieb:

Das bestreichen der Schnittstellen mit Zimtpulver ist und war mir bekannt. Aber das eingehende Pflanzen mit Zimtbrühe gerettet werden können und Wurzelwachstum angeregt wird, das ist mir neu.

Es werden immer wieder solche Behauptungen aufgestellt, die kaum nachprüfbar sind. Warum soll ausgerechnet Zimt ein Wurzelwachstum auslösen?
Dafür sind andere Parameter verantwortlich: die Jahreszeit, höher LF und das richtige Gießwasser mit einem niedrigen Salzgehalt und einem pH-Wert von um 6,5.

Bei meinen Orchideen hat der Einsatz von Zimt keine Wirkung gezeigt.

Ein Orchideenfreund aus Madeira hatte auch keine Erfolge mit Zimt feststellen können - z.Zt. probiert er gerade mit Curcuma als Ersatz von Zimt. Damit konnte er bakterielle Erkrankungen an Paphios minimieren....

Der Wirkung von Curcuma an meinen Pflanzen ist eher bescheiden - mal funktioniert es, dann wieder nicht.

Es gibt im Handel Bewurzlungs-Mittel, die jedoch vorwiegend für die schnelle Wurzelbildung von holzige Stecklingen verwendet werden. Es funktioniert; habe es schon selbst gemacht. Die Hauptbestandteile sind:
- Indol-3-Essigsäure
- Indol-3-Buttersäure
- 1-Naphtalin-Essigsäure
- Talkum als Verdickungsmittel (hat keinen EInfluß auf die Pflanze)

Die genannten Inhaltsstoffe sind für die Zellteilung und das Längenwachstum verantwortlich.
Ob es bei saftgrünen Stängeln wie bei Orchideen funktioniert, weiß ich nicht.

Ich würde auf jeden Fall die Finger von Mitteln wie Zimt, Knoblauch etc. lassen.

mfg Friedrich

Zimt is immer gut,auch für uns Menschen.

Liebe Grüße

Will

Zum Desinfizieren habe ich Zimt auch schon genommen, besonders bei Vanda. Ich glaube es wirkt. Aber das Zimt das Wurzelwachstum anregen soll, ist mir neu.

Weidenwasser kenne ich zum Bewurzeln. Habe allerdings auch schon gehört das Honig helfen soll. Oder Aspirin.

Ausprobiert habe ich bis jetzt nur Weidewasser.

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Und noch einmal ein Beitrag:

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Papier oder "die neuen Medien" sind jedenfalls geduldig.

Leider wird nicht geschrieben, welche Inhaltsstoffe von der Hefe sich auf das Wachstum der Orchideen auswirken sollen.

Sollen es die 40-50% Eiweißstoffe, die 40% Kohlenhydrate sein oder die 8% Mineralstoffe sein?

Ein guter Pflanzendünger beinhaltet 60% Mineralstoffe, die dann auch von den Pflanzen gebraucht und genutzt werden können.

Warum soll ich den Pflanzstoff meiner Orchideen mit solchen organischen Stoffen verschmutzen? Organische Stoffe müssen üblicherweise von Mikroorganismen erst aufgeschlossen werden, damit sie als Pflanzennahrung auch genutzt werden können.

Es gibt doch bekannte Mittel, z.B. Algenextrakte, die schon seit Jahren erfolgreich in der Orchideenkultur genutzt werden. Das gleiche gilt auch für Bier, dass dann allerdings nur über das Blatt ausgebracht werden soll.  

Andere trinken dann lieber das Bier selber, bevor es als Orchideenstimulanz verschwendet wird.