Thripse

Danke Friedrich,

probier ich auch mal aus. Es braucht gar nicht systemisch wirken, da Thripse so wenig aufsaugen, dass es ihnen eh nichts schadet, wenn der Pflanzensaft giftig wäre. Das Fatale ist immer der Riesenschwarm, den man Ruck Zuck hat und dass sie alles mögliche übertragen können. Und natürlich, dass man die Blüten immer abhaken kann.
Hast du bei deiner Kampfer-Spiritus Lösung Erfahrung mit den Phal. Naturformen bzw. den Primärhybriden? Ich hab da schon oft festgestellt (z.B. Neem oder Teebaumöl geht gar nicht), dass die jüngeren Blätter schnell schaden nehmen.

LG

Duchesse

Duchesse schrieb:
Hast du bei deiner Kampfer-Spiritus Lösung Erfahrung mit den Phal. Naturformen bzw. den Primärhybriden? Ich hab da schon oft festgestellt (z.B. Neem oder Teebaumöl geht gar nicht), dass die jüngeren Blätter schnell schaden nehmen.

LG

Duchesse

Ich spritze alles, was irgendwie befallen ist, teilweise auch die Blüten. Habe bis jetzt nichts Schädliches festgestellt. Selbst Ameisen, die eventuell an der Pflanze sind, fallen herunter und verdrehen die Augen.

LG Friedrich

"fallen herunter und verdrehen die Augen"


@ Uwe:

hast du deine Mischung auch schon bei akutem Befall getestet oder ist das reine Prophylaxe? Ich probier das auf jeden Fall, bevor ich alle vom Balkon wieder in die Zimmer bringe, hab aber wie gesagt bei den Phalaenopsen etwas Bauchweh.

LG

Duchesse

In erster Linie ist diese Mischung als Prophylaxe gedacht

Habe damit aber auch schon Wollläuse bekämpft...ein Teil dieser Viecher ist danach irgendwie ausgetrocknet, aber eben nicht alle. Da muss dann wohl härteres Geschütz aufgefahren werden...

Phalaenopsis auf dem Balkon? Da sind Hitze - oder Kälteschaden zu erwarten 🧟

Ja, das stimmt. Normalerweise kommen die Phals nicht raus, aber im Moment wird der ganze Bestand hardcore behandelt, das mag ich natürlich nicht drinnen machen. Allerdings wohne ich in einem sehr milden Klima und im Herbst kommt natürlich alles wieder rein und wenns sonnig ist, wird gut schattiert.
Da müssen die Mädels jetzt durch

LG

Duchesse

Duchesse schrieb:Ja, das stimmt. Normalerweise kommen die Phals nicht raus, aber im Moment wird der ganze Bestand hardcore behandelt, das mag ich natürlich nicht drinnen machen. Allerdings wohne ich in einem sehr milden Klima und im Herbst kommt natürlich alles wieder rein und wenns sonnig ist, wird gut schattiert.
Da müssen die Mädels jetzt durch  

LG

Duchesse

Hm, bei Aussentemperaturen von über 30°C sind auf dem Balkon schnell Temperaturen von weit über 40°C zu messen - dann platzen die Zellen.

Vor zwei Tagen hatten wir hier in Niedersachsen 10°C - eindeutig zu kalt für Phalaenopsis und andere Orchideen.

Aber jeder soll seine Orchideen so kultivieren wie er mag

Ich bin schon erschrocken, dass hier völlig ungeniert giftige Mittel angepriesen werden, die nach Gebrauchsanweisung nur mit Schutzkleidung und Mundschutz ausgebracht werden dürfen. Darüber wird kein Wort verloren.

Unbedarfte Leser sprühen dann diese Mittel am Küchentisch während die kleinen Kinder zugucken

Hallo Uwe,

sorry, aber da muss ich widersprechen.

1. Kann man das Mittel völlig legal erwerben
2. Sollte und wird wohl jeder die Gebrauchsanweisung lesen, diese empfiehlt ausdrücklich die Verwendung
im Freien (mit Hinweis auf Bienen)
3. Ist das Mittel ausdrücklich für den nicht gewerblichen Gartenbau zugelassen

Ok, ich sag es nochmal ganz deutlich:
Man muss bei allen Maßnahmen natürlich immer die Nützlinge im Auge behalten und natürlich die eigene Gesundheit. Wie ich ganz am Anfang bereits sagte, habe ich mein Gewächshaus aufgegeben, da es weder Sinn macht noch gesund ist, in einem geschlossenen Raum (auch mit offenen Fenstern und Tür) dauernd Gift zu spritzen und die Schädlinge doch nie wirklich 100 % los zu werden.

Ich hoffe, ich konnte deine Sorge etwas ausräumen.

LG

Duchesse

P.S.:

Wer wie ich, schon einmal weit über 100 Orchideen, darunter Phal. gigantea und auch Alba, Phragmipedium kovacchi, blühstark, Catt. aclandiae, unzählige, auch seltenere Vandeen etc. pp, verloren hat, kämpft sicher etwas vehementer (aber nicht hirnlos) gegen diese Viecher, die wie gesagt, nicht nur die Blüten ruinieren sondern auch alle möglich Bakterien und Pilzerkrankungen übertragen, was schlussendlich zum Verlust der ganzen Pflanze führt.

LG

Duchesse

Natürlich würde ich auch alle Mittel an den Schädlingen bei meinen Orchideen anwenden, dass dann aber nicht hier öffentlich verbreiten.

Keines der hier genannten Mittel hat jemals eine Zulassung für Orchideen bekommen.... und die Giftwirkung hat auch nur ein begrenztes "Haltbarkeitsdatum".

Mir fehlte einfach nur der Hinweis: Achtung Gift


Abschließend noch eine interessante Aussage, die ich irgendwo aus dem "Netz" gefischt habe:

Gesunde und vitale Pflanzen am richtigen Standort werden selten von Schädlingen befallen.

Bei der Durchsicht meiner Orchideen-Literatur fand ich folgenden interessanten Beitrag.
Buch: "Berthold Stein's Orchideenhandbuch. Beschreibung, Abbildung und Kulturanweisung der empfehlenswertesten Arten", Berlin 1892". Das Buch ist als Reprint preiswert vorhanden.
Dort ist unter Schädlinge Thripse folgendes zu lesen: Bekämpfung mit Tabakrauch:
"Das Räuchern wird entweder bewerkstelligt, indem billige Tabaksorten auf glühender Platte verbrannt werden, bis der Rauch den Kulturraum vollständig erfüllt hat, oder durch Kochdämpfe von Tabak. Die nassen Tabakdämpfe, besonders aus dem Hauptschen Kochapparat, sind dem trockenen Räuchern weitaus vorzuziehen. Bei beiden Methoden ist zum Erfolge notwendig, dass der Rauch in dichter Wolke das Haus erfüllt, mindestens einige Stunden einwirkt und dass das Räuchern nach drey Tagen nochmals wiederholt wird, um die inzwischen etwa den Eiern — welche der Rauch kaum schädigt — entschlüpfte Brut zu töten."

Die hier beschriebene Giftwirkung beruht auf dem Nikotin, welches als Nervengift besonders auf Insekten wirkt. Das synthetisch erzeugte  Neonicotinoid ist in einigen kommerziellen Insektengiften enthalten. Ich erinnere mich, vor etwa 50-60 Jahren eine preiswerte Nikotinlösung in der Apotheke/Drogerie gekauft zu haben, die, auf einen in die Gänge von Wühlmäusen gesteckten Lappen verbracht, die Wühlmäuse vertrieben hat (Tipp von einem Apotheker).
Nikotinextrakte - in konzentrierter Form hochgiftig auch für Menschen - kann man stark verdünnt zahlreich im Internet kaufen und sie sind sehr teuer.
Das Räuchern wäre eventuell eine Alternative für GW oder Vitrine.

Übrigens: Das Stein'sche Orchideenbuch kann ich wärmstens empfehlen! Es ist immer noch aktuell.

LG Friedrich

... wie Friederich es schon geschrieben hat:

Nikotinextrakte sind in konzentrierter Form hochgiftig für Menschen

Also vorsichtig beim Umgang damit!!!

Hallo,
Kleine Bemerckung aus meiner Lehrzeit (1969-1971) bez. " Nikotin " .
In einem extra für die Kultur von Anthurium scherzerianum / A. andreanum neu gebautem
großen Gewächshaus, hingen 12 St. elektr. betriebene sogenannte Verdampfer.
Beim geringsten Anzeichen von Schädlingen jeglicher Art, gab es die Nikotinkeule.
Der Vorgang lief volgender maßen ab,.....kurz vor Feierabend, Messbecher 500 ml Wasser,
1ml hochkonzentrietes Nikotin, umrühren und in die Verdampfer verteilen. Dann Stecker rein,
Tür abschließen und Schlüssel zum Meister. Am nächsten Morgen wurde kurz duchgelüftet,
hat wie 1000 Aschenbecher gerochen und es lebte " nichts mehr ".
Selbst die dicken Laufkäfer am Boden waren tot. Dies geschah alles, ohne jeglichen Atemschutz
und ich habe es bis heute gut überlebt.
Außerdem gab es noch für weniger empfindliche Kulturen, Räucherdosen von Bladafum 1 und 2
welche nach dem Anzünden auf den Gehwegen ausgestellt und dann aus dem Gewächshaus
wurde. Auch diese zeigten immense Wirckung auf jegliches Getier, auch tote Mäuse
lagen morgens zwischen den Pflanzen. Über die Wirkstoffe dieser hochgiftigen Dämpfe wurde nie geredet.

Grüße
Heiner
Heiner

Jup, mit Bladafum habe ich vor vielen Jahren in meinem GWH auch gearbeitet - es hat gut geholfen und für einige Stunden hat die gesamte Wohnsiedlung danach gestunken. Das GWH sollte man danach 2 Tage nicht betreten. Das war ein hochgiftiges Nervengift.

Diese Mittel sind schon lange nicht mehr auf dem Markt bzw. zugelassen

..... das ist auch sehr, sehr gut so.
Es gibt auch bis heute noch genügend giftige, hochwirksame, zugelassene Spritzmittel
im Erwerbsgartenbau/Landwirtschaft, wo keiner der damit zu tun hat, drüber sprechen will.
Das die Menschen auf dem besten Weg sind, sich selbst und die Umwelt global zu vergiften
und sich somit selbst ausrottet, ist für mich eindeutig.
Alles nur noch eine Frage der Zeit.

Ich rücke den Thripsen wie auch den Schild- und Wollläusen mit einer Kombination aus Careo und Lizetan mit Erfolg zu Leibe. Der Wirkstoff bei Lizetan (Azadirachtin) ist übrigens derselbe wie bei Neemöl, ist dort aber geruchlos. Alle 14 Tage sollte tropfnass gespritzt und dabei das Mittel gewechselt werden! Auch die Blattunterseiten gründlich spritzen.

Freundliche Grüße
Rolf

Danke Rolf,

das hört sich nach einem brauchbaren Tipp an. Ich will die Viecher wohl loswerden, aber nicht mich selbst und alles um mich herum auch gleich mit.

Wie mischst du? Jeweils volle Ladung auf 1 L Wasser oder dann jeweils die Hälfte?

LG

Duchesse

sphingidae schrieb:
Es gibt auch bis heute noch genügend giftige, hochwirksame, zugelassene Spritzmittel
im Erwerbsgartenbau/Landwirtschaft, wo keiner der damit zu tun hat, drüber sprechen will.
.  

Ich bin immer wieder erstaunt, wo solche Informationen her kommen.

Jeder Landwirt und auch der Erwerbsgartenbau muss seit geraumer einen Sachkundenachweis über Spritzmittel erbringen und muss sehr genau Buch darüber führen, welche Mittel wann gespritzt worden sind.

Aus Holland weiß ich, dass die Pflanzenschutzämter dort regelmäßig Pflanzen aus den Blumengroßmärkten entnehmen und diese Pflanzen darauf untersucht werden, welche Spritzmittel verwendet worden sind. Sind verbotene Mittel verwendet worden, drohen empfindliche Strafen.

Mit Sicherheit wird im Hobbybereich eher zu verbotenen oder nicht mehr zugelassenen Giften gegriffen.

Rolf schrieb:

Duchesse schrieb:Danke Rolf,

das hört sich nach einem brauchbaren Tipp an. Ich will die Viecher wohl loswerden, aber nicht mich selbst und alles um mich herum auch gleich mit.

Wie mischst du? Jeweils volle Ladung auf 1 L Wasser oder dann jeweils die Hälfte?

LG

Duchesse

Nach Gebrauchsanleitung.

Hallo Uwe,
Du kannst mir schon glauben, ohne das ich weiter in das Detail gehe werde, dass Global
gesehen nicht alles so durchschaubar abläuft wie in der EU.
Ich wohne 15 km neben der Holländischen Grenze und habe lange im Pflanzengroßhandel
gearbeitet. Dieses war genau zu der Zeit, wo die Discounter angefangen haben Blumen zu
verkaufen. Ich kenne das ganze Programm Schnittblumen,Zierpflanzen,Stauden und Gehölze
und habe täglich mit dem bis heute größten Blumenmart der Welt," Aalsmeer zu tun gehabt.
Diese bis heute ausgufernde Blumendiscount läuft auf Hochturen.
Gerade bei den Schnittblumen z.B. , Rosen ... zu jeder Jahreszeit , in jeder Farbe, in mindistens
10 Qualitätsstufen, nur Topqualität und das " Containerweise " per Luftfracht und woher ?
Aus.... Kenia, Äthiopien, Peru, Bolivien, Südafrika usw. Klar sind alle Formalitäten und Papiere
in Ordnung, aber ohne wirksame/efektive Pestizide, aus dem Flugzeug gespritzt geht das nicht.
Über den Korruptionsindex der Erzeugerländer kann man sich Informieren, aber auch Zulassungen
und die Rechte über Wasser sind käuflich " Wenn der Betrag " stimmt.
Ich sage nur noch........ " Nicht zum Verzehr geeignet/nur zu Dekorationszwecken " .

Gruß
Heiner

Ich bin bei meinen Ausführungen natürlich von Orchideen in D oder der EU ausgegangen und meine Infos zu diesem Thema stammen aus 2023.

Bei Schnittblumen aus Übersee sieht das schon anders aus

bei mir ist leider wieder ein Ausbruch von Thripsen auf mehreren Pflanzen entdeckt worden. Hier in der Blattachsel habe ich eine kleine Kolonie entdeckt. Da zeige ich den Schaden den Sie hinterlassen haben.

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So ein Ärger Laris, ich wünsche dir viel Erfolg bei der Bekämpfung.