Moin,
bei einer "Shopping-Tour" in die Orchideen-Sammlung der Herrenhäuser Gärten Hannover haben die dortige Revier-Leiterin und ich festgestellt, das unser Geschmack, was Orchideen angeht, sehr ähnlich gelagert ist. Z.B. konnten wir uns auf Coelia bella einigen, die wir beide sehr mögen.
Verwandtschaftlich ist die Gattung noch immer nicht zufriedenstellend positioniert. In der einzigen phylogenetischen Arbeit, die diese Gattung mit behandelt, taucht sie im Stammbaum ganz in der Nähe der Pleurothallidinae auf....... sehr überraschend. Jedenfalls sind die Gattungen Bletia und Chysis, die man für nahe Verwandte hielt, möglicherweise nur sehr entfernte Cousinen, wenn überhaupt.
Die Pflanze die ich damals mitgenommen hatte, schmückt sich aktuell mit drei Blütenständen. Wirklich eine aparte Erscheinung, wobei ich überrascht bin, das die Blüten nur knapp eine Woche halten. Da hätte ich mehr erwartet.
Platztechnisch bin ich auch gespannt was noch kommt. Sie soll ja moderate Cymbidien-Maße bekommen können....
Verwirrend sind teilweise die Angaben über ihre Kultur. Vor allem die Angaben über den Temperaturbereich sind manchmal widersprüchlich. So richtig hoch steigt sie in ihrer mittelamerikanischen Heimat jedenfalls nicht in die Berge, bis knapp 1500 m, am häufigsten scheint sie deutlich unter 700 m vorzukommen. Somit kultivieren wir sie im warm-temperierten Haus an einer halbschattigen Stelle.
Auch hat die Gegend, in der sie vorkommt, keine ausgeprägte Trockenzeit, dafür aber ordentlich Regen im Sommer. Das bedeutet dauerfeucht und nur im Winter etwas trockener.
Das Substrat ist ein feineres Rindensubstrat mit 1/4 mineralischer Zugabe, bei dem die ganz feinen Bestandteile ausgesiebt werden. Wir bezeichnen es als Waldboden-Substrat und wird von uns auch für Gesnerien, Begonien und Farne genutzt. Coelia bella scheint in der Natur ja eher in den flachen Rohhumus-Schichten am Regenwald-Boden oder auf Felsen zu wachsen.
Für solche Pflanzen nutzen wir auch gerne Schalen als Kulturgefäße. Diese ist nun, nach knapp einem Jahr, schon so gut durchwurzelt, dass die Coelia eventuell bald umziehen muss. Es war anfangs eine Freude zu sehen, wie die Wurzeln nach dem Umtopfen das neue Substrat durchzogen haben.
Sie duftet zwar auch, aber so angenehm, wie an einigen Stellen zu lesen ist, empfand ich den Duft nicht. Jedenfalls riecht Marzipan bei mir anders.......
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bei einer "Shopping-Tour" in die Orchideen-Sammlung der Herrenhäuser Gärten Hannover haben die dortige Revier-Leiterin und ich festgestellt, das unser Geschmack, was Orchideen angeht, sehr ähnlich gelagert ist. Z.B. konnten wir uns auf Coelia bella einigen, die wir beide sehr mögen.
Verwandtschaftlich ist die Gattung noch immer nicht zufriedenstellend positioniert. In der einzigen phylogenetischen Arbeit, die diese Gattung mit behandelt, taucht sie im Stammbaum ganz in der Nähe der Pleurothallidinae auf....... sehr überraschend. Jedenfalls sind die Gattungen Bletia und Chysis, die man für nahe Verwandte hielt, möglicherweise nur sehr entfernte Cousinen, wenn überhaupt.
Die Pflanze die ich damals mitgenommen hatte, schmückt sich aktuell mit drei Blütenständen. Wirklich eine aparte Erscheinung, wobei ich überrascht bin, das die Blüten nur knapp eine Woche halten. Da hätte ich mehr erwartet.
Platztechnisch bin ich auch gespannt was noch kommt. Sie soll ja moderate Cymbidien-Maße bekommen können....
Verwirrend sind teilweise die Angaben über ihre Kultur. Vor allem die Angaben über den Temperaturbereich sind manchmal widersprüchlich. So richtig hoch steigt sie in ihrer mittelamerikanischen Heimat jedenfalls nicht in die Berge, bis knapp 1500 m, am häufigsten scheint sie deutlich unter 700 m vorzukommen. Somit kultivieren wir sie im warm-temperierten Haus an einer halbschattigen Stelle.
Auch hat die Gegend, in der sie vorkommt, keine ausgeprägte Trockenzeit, dafür aber ordentlich Regen im Sommer. Das bedeutet dauerfeucht und nur im Winter etwas trockener.
Das Substrat ist ein feineres Rindensubstrat mit 1/4 mineralischer Zugabe, bei dem die ganz feinen Bestandteile ausgesiebt werden. Wir bezeichnen es als Waldboden-Substrat und wird von uns auch für Gesnerien, Begonien und Farne genutzt. Coelia bella scheint in der Natur ja eher in den flachen Rohhumus-Schichten am Regenwald-Boden oder auf Felsen zu wachsen.
Für solche Pflanzen nutzen wir auch gerne Schalen als Kulturgefäße. Diese ist nun, nach knapp einem Jahr, schon so gut durchwurzelt, dass die Coelia eventuell bald umziehen muss. Es war anfangs eine Freude zu sehen, wie die Wurzeln nach dem Umtopfen das neue Substrat durchzogen haben.
Sie duftet zwar auch, aber so angenehm, wie an einigen Stellen zu lesen ist, empfand ich den Duft nicht. Jedenfalls riecht Marzipan bei mir anders.......

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