Biotonne für Vanda?

Sah sehr schön aus. Schade um die verlorenen Vandeen. Hoffentlich kannst du die eine noch retten. Habe es auch mal mit freihängenden Wurzeln probiert. Sieht ja schön aus. Aber unwillkürlich bleibt man damit in den unten auf der Fensterbank stehenden Pflanzen hängen. Das beste ist topfen in grober Rinde.

Ja Sabine,
Mit frei hängenden Wurzeln ist es echt schwierig umzugehen. Es ist ein Kraftakt so große Vanda mit 1,7 m Höhe von Hacken bis zu Wurzelspitzen über Badewanne zu halten und abzubrausen oder über Wanne mit Düngewasser zu übergießen. Da ist es mir schon passiert dass ich eine Wurzel abgeknickt habe. Und wenn man sie auf Metalvorhangstange hängt muß man echt aufpassen dass man nicht darunter stehende Pflanzen mit den langen Vandawurzeln auf den Boden befördert oder die Haken der Vorhangstange aus der Wand hüpfen. Aber solche Brecher eintopfen ist kaum möglich. Für meine Wässerungsarbeiten habe ich kleine Hacken neben dem Badezimmerfenster. Das funktioniert echt gut. Und die gibt's auch in weiß. Ich werde mir jetzt vielleicht auch im Wohnzimmer Hacken montieren und über der Badewanne. Meine Handhabung muß ich jetzt aber anpassen. Das übergießen der Blätter funktioniert im Freien und in GWH, Haus oder Wohnung an hellem Fenster bei warmen sonnigem Wetter. Aber sobald dunklere Tage kommen werde ich nur mehr die Wurzeln übergießen. Nämlich meine neue Vanda Royal Blue hat unten schwarze Blätter bekommen weil Wasser in den Blattachseln geblieben ist.
Also Hut ab vor euch mit euren Erfolgen in Rinde oder Glasvasen und Kübel Kultur. Ich kann mir nicht vorstellen dass das problemlos langfristig funktioniert. Aber ihr zeigt es mir ja. Danke dafür.
Und irgendwann hab ich ein GWH mit automatischer Bewässerung und 1000 und einer frei hängende 5 Meter Vanda ;-)
Gutes Gelingen
Christian

Jetzt zum Patienten vom obigen Bild:
Vanda Magic Orange 8. Juli nach Schnittmaßnahmen nur mehr 5 Blätter keine Wurzeln. Dann beginnt die Odysee der Blattdüngung. Habe sie dann aber im Sommer etwas vernachlässigt. Zwei drei Wochen ohne Wasser und nur trocken ist kein Problem. Und so sieht sie jetzt aus:
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Hier liegt sie in Teller mit Düngewasser für Stunden. Aber immer über Nacht völlig trocken.

Also eine Vanda 3 Wochen ohne Wasser kann ich mir schlecht vorstellen. Irgendwie kann bei Deiner Pflege , was nicht hinhauen.

Haha ja das verstehe ich. Aber es haut hin. Sie lebt seit 3 Monaten ohne Wurzeln mit meiner Pflege. Vanda kommen lange ohne Wasser zurecht. Aber zu lange feucht vertragen sie nicht. Ich werde berichten wie es ihr weiter geht. Wenn jemand eine bessere Methode hat, die langfristig funktioniert hat, bitte mitteilen. Wer hat schon so ein kleines Stück zum bewurzeln und wachsen und blühen gebracht?

Hallo zusammen, bin neu hier und habe auch ein Vanda-Problem. Ich glaube nicht dass sie noch zu retten ist aber ich will alles versucht haben...
Zur Historie: Sie wurde im Glas gehalten, hat auch fleißig geblüht anfangs. In einem längeren Urlaub wurde sie leider von der Nachbarin ersäuft (stand ca. 3 Wochen 10cm im Wasser). Danach gings bergab. Einige Wurzeln waren schwarz, und die letzte Blüte war sehr mickrig. Die Blätter sahen auch sehr faltig aus. Also irgendwann zum Verkäufer (Blumenladen und Orchideenzüchter gefahren) und um Rat gefragt. Er meinte im Glas lassen, reinigen wäre nicht nötig (war schon etwas veralgt) und alle 2 Wochen düngen. Habe ich dann auch gemacht (Orchideendünger, entsprechend verdünnt gemäß Etikett). Das Glas wurde natürlich immer algiger, die Wurzeln waren irgendwann alle schwarz. Dann wurden die Blätter gelb und fielen alle ab, die restlichen Blätter faltig. Ich habe dann einem Ratschlag aus einer Orchideengruppe folgend die schwarzen Wurzeln alle entfernt. Sie hat noch 3 halbwegs funktionierende Luftwurzeln, die aber so starr und lang sind dass ich sie damit in kein Gefäß bekomme. Also tauche ich diese Wurzeln nun täglich horizontal um sie am Leben zu erhalten. Die 2 Kindel die sie hatte sind leider auch abgestorben.
Gibt es noch die letzte Chance Stammschnitt oder soll ich sie direkt entsorgen?
Sphagnummoos hätte ich da, finde es aber schwierig da die richtige Feuchte zu halten, habe sie nach entfernen einiger Wurzeln da reingesetzt und daraufhin haben die restliche Wurzeln geschimmelt. Also wieder raus und alle Wurzeln bis auf die 3 entfernt.[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

So sah sie vor einigen Wochen noch aus: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Das sieht nach Stammfäule aus, du hättest sie bis ins Gesunde zurückschneiden sollen.
Ob das jetzt noch was bringt lässt sich schwer sagen.
Ich habe es zwar schon geschafft solche Pflanzen zu retten, aber das ist sehr langwierig!

Ich nehme an, ihr Schicksal ist schon besiegelt? Ich hätte sie weggeworfen! Die ist kaum noch zu retten.

Diese Vanda ist ein gutes Beispiel für ein Exemplar, das nicht mehr zu retten ist.

Hartblättrige Orchideen sterben sehr langsam.
Aber auch eine mögliche Heilung geht ebenfalls über einen lange Zeitraum.

So ist es auch hier.
Die Ursachen für diesen Zustand liegen viele Wochen, wenn nicht Monate, zurück.
Sie haben zu irreversiblen Schäden geführt.

Vandeen bilden keine Bulben aus, sie speichern Ihre Reserven in den Blättern und Wurzeln.
Gesunde Exemplare haben derbe, straffe Blätter, wie man zwischen 2 Finger gut feststellen kann.
Ihre Wurzeln sind deutlich dicker, außerdem haben sie im Wachstum grüne Spitzen.

Wie beim vorgestellten Exemplar zeigen Todeskandidaten oft den Ansatz von seitlichen Trieben. Da die  Pflanze aber keine Substanz mehr für den Austrieb hat, stagniert dieser.

Eine gesunde Vanda verliert auch Wurzeln und Blätter. Die ältesten Teile schrumpfen und fallen z. T. ab. Dabei wird die dort noch vorhandene Substanz in die neuen Blätter und Wurzeln gesteckt.
Bei Kulturfehler beginnt das Wachstum zu stagnieren, es werden dann später mehr Blätter welk, als neue wachsen, und auch die gesunde Wurzelmasse nimmt ab.
Bleibt die Pflanze gesund, kann diese Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Zuwachs und Verlust u. U. sehr langsam, meist über Jahre, erfolgen.

Oft werden geschwächte Pflanzen von tierischen Schädlingen befallen.
Ist deren Bekämpfung noch verhältnismäßig einfach, bilden die Saug- und Fraßstellen eine ideale Einfallspforte für Krankheitserreger wie Pilze und Bakterien.
Während bakterielle Erkrankungen rel. schnell verlaufen, können Pilze sehr heimtückisch sein.
Das von Welkepilzen verursachte Schadbild  ist von den oben beschriebenen Wachstumsproblemen zunächst kaum zu unterscheiden, weil sie die Leitgefäße verstopfen.
Da die verfügbaren Mittel gegen Pilzbefall nur vorbeugend wirken und entstandenen Schaden nicht rückgängig machen, kommt die Behandlung sehr oft zu spät.

Ein Grund mehr, seine Orchideen immer sorgfältig im Auge zu behalten.
Aber kein Grund, das Handtuch zu werfen und mit der Kultur von Orchideen aufzuhören.
Misserfolge gehören einfach dazu, was den Wert erfolgreich gepflegter Orchideen eher steigert.


Gruß
Christian