Miltoniopsis phalaenopsis (syn. Miltonia phalaenopsis, Odontoglossum phalaenopsis)

Hallo Orchideenfreunde,

die Gattung Miltoniopsis besteht aus fünf Arten, welche in Mittel- und Südamerika beheimatet sind. Sie sind eng verwandt mit der Gattung Miltonia, und die meisten Arten wurden ursprünglich auch als Miltonia erstbeschrieben.

Heimat von Miltoniopsis phalaenopsis sind sehr schattige Standorte in ca. 1200 - 1500 m hochgelegenen kolumbianischen Nebelwäldern. Es sind zierliche ca. 20 cm hohe Pflanzen. Ihre kleinen Bulben tragen auf ihrer Spitze je ein sehr schmales Blatt. Die lebhaft gefärbten Blüten werden vier bis fünf cm groß.

Entsprechend ihrer Herkunft erfolgt die Kultur schattig (!!) und sehr luftfeucht im temperierten Berich ohne nenneswerte Ruhezeit.

Meine Pflanze erhielt ich kürzlich von Ecuagenera, da diese Art derzeit in Deutschland kaum erhältlich ist.


Miltoniopsis phalaenopsis


Miltoniopsis phalaenopsis, Habitus

Freundliche Grüße
Rolf

Hallo Rolf,

toll was du so alles zeigst und an Informationen übermittelt.  Danke.
Die gefällt mir gut 

Danke fürs zeigen, Rolf.

Sehr schöne Blüten Rolf und Danke für die guten Infos.

Super! Kenne ich nur aus Büchern.

Sieht interessant aus. Durch den hellen gelben Fleck in der Mitte sieht es fast so aus als würden die Blüten leuchten.

Diese attraktive Orchideenart ist schon lange nicht mehr gezeigt worden.

Vor einigen Wochen blühte Miltonia phalaenopsis in meiner Sammlung.











Die Farbmuster auf der Lippe sind von Pflanze zu Pflanze recht unterschiedlich.
Die Blüten halten mehrere Wochen.




Gruß
Christian

Gefällt mir sehr gut,,,,,eine gute Kultur ist nicht ganz einfach!!

Ein sehr ungewöhnlicher Klon mit besonderer Lippenfärbung, ganz toll!!!

Ich hatte mir kürzlich versucht eine Übersicht über die Gattung zu verschaffen.

Ich dachte bisher die Miltoniopsis wachsen alle eher temperiert, bis ich ein Standortfoto
von roezlii aus dem Choco gefunden habe,
dort ist es immer heiss und es regnet meist täglich.

Die üblichen Hybriden bestehen aus hohen Anteilen von vexillaria und roezlii,
wegen dem roezlii Anteil kann man sie sehr warm halten.

In der "Orchideenkartei" steht nicht nur bei Miltoniopsis sondern generell
oft "Wurzel (oder Substrat) dürfen nie ganz austrocknen"
das hat nicht die wörtliche Bedeutung,
es ist einer von 2 Textbaustein, der leider immer wieder von einigen Autoren verwendet wird um auszudrücken
dass eine Art am Standort keine ausgeprägte Trockenzeit mitmacht.

hinter dem Namen stehen die Höhenangaben
viele Autoren geben an, dass warscewiczii und roezlii ein gemeinsames Verbreitungsgebiet haben,
auf dieser Karte sind sie getrennt:





wächst ohne Substrat und trocknet immer ab:








gruss Jürgen

naja Jürgen
wir kennen doch unsere Botaniker ...die wenigsten haben  den Standort jemals gesehen
selbst die Einheimischen kennen die Standort .nicht ..oder  halten sie geheim
von M .vexillaria gibt/gab  es 83 Variäteten darunter sogar fast blaue ...ich hab mal die Fotos dazu gesehen
dazu eine tiefrote die allerdings vermutlich ausgestorben ist M . vexillaria var leopoldii
daher gab es etliche Hybriden in dieser samtroten Farbe
M.vexillaria wächst nach aussagen der hiesigen Experten zwischen 1800 und 2400
die kultur ist in Europa deshalb schwierig da in der Höhe die Tagestemperatur bei ca 16 -22 liegt
22 grad aber nur kurz über Mittag
die Nacht dann bei ca 4-12 grad ...die nächte in der höhe können arxchkalt sein
nur unter diesen bedingungen wachsen die wirklich gut ...ich hab dazu vor kurzem hier ein Foto gepostet

das mit dem nie austrocknen ist natürlich völliger Unsinn ,da es hier monatelange Trockenzeiten gibt
allerdings hat es immer viel Tau gegen Morgen

welche Art dann bei der Hybridisierung was bringt kann ich auch noch erläutern
alle Hybriden entstehen aus den drei Arten ..soweit ich das weiss

ich habe noch in den 90igern hier M.vexillaria mit 20 zm Blütendurchmesser gesehen
die sieht man heute auch nirgends mehr

Hallo Albi,



20cm grosse vexillaria
ist etwa 2x so gross wie normal, möglicherweise eine polyploide Form.

Diese hier hat ein FCC bekommen und ist 9x12cm






roezlii ist etwa 9x9cm




wer ist dieser Lucho?





gruss Jürgen

ich kenne hier einen Biologen der die Kreuzungen macht ...der hat immer tolle Hybriden alle aus eigenem Labor

also M.vexillaria bringt die Grösse und die Form
M.phalaenopis die zeichung ...also zb die Tropfen ....zudem das ei wärmer wächst lassen sich auch die Hybriden wärmer kultivieren
dassselbe mit M roezlii.....die bringt das dunkle zentrum der Blüte
zudem je mehr die Pfanzen eingekreuzt ist um so wärmer kann man sie kultivieren

schizodium schrieb:



wer ist dieser Lucho?





gruss Jürgen

Ich würde meinen, der Lucho ist Jemand, der über perfekte Bedingungen und ein äußerst gutes Händchen für die Kultur von Miltoniopsis vexillaria verfügt.
Die Blütenfülle ist nahezu unvorstellbar, einfach gigantisch!

Ich habe es mehrfach mit der Art versucht, die Pflanzen sind mir immer über kurz oder noch kürzer durch eine orangebraunfärbige Fäule dahin gerafft worden. Allerdings habe ich auch immer temperiert zu kultiviert, es käme einmal auf einen Versuch im Kühlen an...

Wow

Ist das echt oder mit Photoshop bearbeitet

Ich tu mich auch mit den Miltonien etwas schwer. Muss da auch noch üben

naja das eigentliche Problem ist das Klima
die Bauern hier kultivieren die in Drahtkörben und meist sogar in normaler Erde ..und geht
die haben Riesenpflanzen
also ich würde auch empfehlen in Körben oder Gittertöpfen zu kultivieren sie wachsen einfach besser als in Töpfen ...ich habe auch damit angefangen....sind die Löcher zu gross für feines Substrat einfach mit Fliegengitter auslegen

viele die ich früher gesehen haben waren fast rund ...heute gibts die nichtmehr ..leider
aber als Hybriden gibts die noch

die erste sehr bekannte Hybride mit samtroten Blüten wurde von Wichmann in den frühen 70igern gemacht
sie hiess soweit ich mich erinnere "Franz Wichmann "

M.roezlii kann sehr varieren ...da gibts alba Formen
dann sehr blasse Formen mit einem gelben zentrum
dann wieder Formen mit sehr kräftigen Farben

vor etlichen Jahren haben sie eine knallgelbe M.roezlii verkauft ..für sehr viel Geld ....ob die echt war habe ich bezweifelt ...die blütenblätter spitz zulaufend ...kam mir eher vor wie eine Hybride
naja die betrügen hier ja gern ...

möglicherweise ,was ich vermutet habe ,eine Naturhybride mit einer braunen Brassia ....da kommt ja mit weiss dann gelb raus ,,,,dazu noch die seltsame Blütenform

eigentlich sollte bei mir auch noch eine M.vexillaria rumstehen ...einmal hat sie sogar geblüht

ich hab das foto bei einer Bekannten gemacht ,die es nur wirklich nicht mit Pflanzen hat
die Pflanzen wuchern wie Unkraut auf der Höhe ....1800 meter

das ist schon eine Hammerpflanze
https://www.orchideenfreunde.net/t11885p225-derzeit-bluht-2

https://i.servimg.com/u/f71/18/11/81/47/img_2115.jpg

im Sommer /Trockenzeit  kann die Temperatur dort über Mittag kurz auf 25 grad steigen
aber um so kälter sind dann die Nächte .....in der Zeit kann es in Bogota auf 2300 meter durchaus Frost geben ....vor einiger Zeit  ging es gegen Morgen sogar auf -7 Grad runter

Hallo Jürgen ...viele Grüsse an Dich und auch an Edel und Christian ....es war schon lustig bei denen

Ah, jetzt weiss ich woher die Tropfen kommen.

Interessant finde ich den Akkordeon-Knitter Falten Effekt der Blätter,
er ist offenbar  irreversibel und tritt vermutlich auf wenn das vermutlich salzempfindliche Wurzelsystem geschädigt ist.
Wenn organisches Substrat wie Rinde abgebaut wird entstehen ja hohe Salzkonzentrationen
oder es werden durch pH Abfall einzelne Ionen frei zB zu viel Mn, das toxisch wirken könnte.
Dann sollte Folgendes helfen: salzarmes Wasser, aufgebunden oder ohne Substrat kultivieren, umtopfen in inertes Substrat..
Miltoniopsis ist ein gutes Beispiel für die potentielle Schädlichkeit von Rinde für empfindliche Wurzeln.
Es ist plausibel dass die Einheimischen vexillaria sogar auf der Oberfläche von Erde kultivieren können, naturnahe Erde ist meist salzarm und enthält wenig was noch zu salzigem Kompost abgebaut wird.

Oft werden Miltoniopsis als Miltonia verkauft.
Miltonia ist eine Gattung die endemisch in SO Brasilien vorkommt
etwa da wo Rio ist
im Biom „Atlantic forest“.

Hier einmal zum Vergleich die Arten:









gruss Jürgen

hallo Jürgen
wobei diese brasilianischen schon eher subtropisch wachsen ..also z.b auch noch Paraquay sogar noch Argentinien

naja das war vor deiner Zeit ..damals waren das alles noch Miltonien
in Deutschland haben die brasilianischen so gut wie nie geblüht ...worauf der Seeger die auf den Kompost geschmissen hat
hier blühen die ....die brauchen brutal viel sonne ...die hängen bei mir in der vollen Sonne fast über den ganzen Tag

Mein Exemplar von M. phalaenopsis blüht genau nach einem Jahr wieder:















Gruß
Christian

Das sind wunderschöne Blüten, Christian!!!

Ohhh WOOOW tolle Blüte