Wie groß/klein kann eine Vitrine für Mini´s sein

Guten Morgen zusammen,

aifgrund meines Umzuges und der damit nicht mehr vorhandenen Möglichkeiten, meine Masdevallien zu pflegen, bin ich wieder auf Miniauturorchideen zurückgekommen.
Ich habe leider in meiner neuen Wohnung nicht mehr den gewohnten Platz zur Verfügung, möchte jedoch nicht ohne Orchideen zu pflegen auskommen.
Meine Fragen, die bisher aufkamen:

Welche Größe sollte ein Terrarium für einige wenige Minis haben. Ich habe mir ein handelsübliches Terrarium mit den Abmessungen 20x20x30cm vorgestellt.
Das würde ein Gitter bekommen, an welchem die Pflanzen aufgehängt werden könne, oder später evtl. einen Stamm, an den direkt aufgebunden werden könnte.
Mehr Platz ist erst einmal nicht .

Kann kann so ein Terrarium betrieben werden, ohne große Technik, Beleuchtung OK, aber Sprühen/Lüften von Hand.

Welche Bezugsquellen für Minis sind zu empfhelen?

Viele Grüße und schöne Restostern

Frank

Hallo Frank,

meine Empfehlung, bei wenig Platz, wäre so eine kleines Terrarium/Vitrine mit einer Größe von 60 x 40 x 40cm.



Da habe ich so um die 50 Minis drin und der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Normales Pflanzenlicht drüber, wenn das Tageslicht nicht ausreichen sollte.
Von Hand zu sprühen, oder wie bei mir mit einer kleinen Sprühanlage.
Zusätzlich ein, zwei Lüfter und fertig.

Hallo Leo

ganz wunderbar, was du da zeigst.

Ohhhh wunderbar Leo

Hallo Leo,

Deine Vitrine ist ja ein Traum
Leider habe ich nicht den Platz für eine Vitrine mit Deinen Abmessungen, ich habe nur Platz für eine Vitrine von 20x20cm. Ich be hier auch keine höhere gefunden, die gibt es nur in 30cm Höhe, etwas höher wäre schon gut, so 45cm. Deshalb wirklich Mini. Ich werde es erst einmal versuchen, habe auch eine Wunschliste zusammengestellt, bei der muus ich nur noch nach ähnlichen Ansprüchen schauen und dann nach Bezugsquellen.

Hallo Frank,

das mit dem Platz ist so eine Sache, aber wenn es nicht für 40 x 40 reicht ist es bei Deiner Lieblingsgattung Masdevallia schwierig.
Für meine Masdevallien habe ich die gleiche Vitrinengröße von 40 x 40 x 60cm. Es sind auch noch ein paar andere Minis drin.

Hallo Leo,

das es für die Mesdevallien nicht reicht, war von vornherein klar, die habe ich ja auch in Topfkultur gehalten, da war keine davon aufgebunden.
Ich habe mich im Vorfeld nach wirkliche kleinen Orchiden um geschaut und hier eine Wunschliste zusammengestellt. Diese umfasst zum Beispiel:

Aerangis monantha
Christensonella neowidii
Lepanthopsis astrophora
Macrolinium aurorae
Neofinetia falcata
Phymatidium falcifolium

Wie schon geschrieben, muss ich hier noch die Ansprüche vergleichen und dann kann ich auf die Suche gehen.

VG
Frank

Hallo Frank,

Du sprichst oben von einer 20x20x30 (45) großen Vitrine. Warum nicht einmal mit Lepanthes-Arten versuchen. Innerhalb dieser Gattung gibt es mehrere Arten, die auch für gemäßigte bis warme Temperaturen geeignet sind. Diese brauchen auch wenig Licht (wie viele Masdevallias). Du könntest auch die Gattung Trisetella in Betracht ziehen. Oder die Gattung Platystele. Fast alle Micro-Miniaturen.

Lege ein Stück Steinwolle in die Vitrine. Befestige die Pflanzen an der Steinwolle. Achte darauf, dass die Steinwolle immer im Wasser liegt und somit feucht bleibt. Du lässt die Oberseite praktisch offen. Du brauchst nicht zu gießen, du brauchst keinen Ventilator und das Licht von draußen reicht normalerweise aus.

PS. Ich bin ein Masdevallia-Fan, und natürlich gibt es kleine Masdevallien, deren Blätter nicht mehr als 3/4 Zentimeter groß sind.

So kann es aussehen (Nicht meines)

Hallo André,

Trisetella habe ich auch schon in Betracht gezogen, Platystele muss ich noch mal in meinem Buch schauen.
Lepanthes sind ehrlich gesagt nicht so mein Ding, die sprechen mich irgendwie nicht wirklich an, ich hatte mal eine Lepanthes calodictyon jahrelang in einem kleinen halboffenen Glastropfen auf meinem Schreibtisch im Büro stehen. Hat durchaus funktioniert. Ich werde mal beginnen, Verfügbarkeiten abzugrasen und dann entscheiden.

Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt ein kleiens Terrarium mit den Maßen 30 x 30 x 45 cm zugelegt, das zur Vitrine für Mini´s werden soll.
Das ist mit einer Rückwand aus Styropor ausgestattet, die ich eigentlich gleich mit nutzen würde.
Es soll noch eine Wurzel mit rein. der Boden mt Seramis oder Blähton.
An Minis habe ich jetzt Dendrobium jenkinsii, Phymatidium tillandsioides & Neofinetia falcata bekommen.
Die ersten beiden sind aufgebunden, die Neofinetia ist getopft.





Frage:
Kann ich die vorhanden Rückwand evtl. gleich zum Aufbinden mit nutzen?
Ich habe mir gedacht, evtl. mit einer Unterlage aus Sphagnum Moos die Planzen direkt auf der Rückwand befetigen.



VG
Frank

Hallo Frank,

Ich denke dass das möglich sein müsste. Etwas mit Klammern. Eine Unterlage wurde ich bestimmt verwenden. Das Styropor wird gar kein wasser aufnehmen. Ich habe keine Ahnung, wie die Wurzeln auf das Material reagieren.

Hallo Frank,

ich habe die gleiche Vitrine in groß. Die Styropor-Rückwand habe ich mit Strukturtorf beschichtet, in den ich Moossamen gemischt habe. Dazu gibt es eine spezielle Klebemasse im Terrariumhandel. Auf dieser Rückwand haben sich schon Wurzeln von Bulbophyllum und von Tillandsien angeheftet. Durch die Lüfter bleibt die Rückwand leider nicht den ganzen Tag feucht, wie ich es mir gewünscht hätte. So ist das Mooswachstum daran nicht sehr gut. Nun klettern einige Marcgraviaarten an der Rückwand hoch und halten sich gut fest.
Auch kann man in die Rückwand gut die Haltedrähte reinstecken. Durch meine Beschichtung sieht man auch keine Löcher.

Der Gagedeckel hat mir anfangs Probleme bereitet. Das Klima in der Vitrine war viel zu trocken. Ich habe mir eine Plexiglasplatte in der passenden Größe bestellt und da gleich den Lüfter integriert. Einfach oben aufgelegt und die Pflanzenlampe drauf. Nun habe ich immer so 70 bis 80 % Luftfeuchte in der Vitrine.

Wenn man aus Platzgründen eine kleine Vitrine wählen muß, sollte man den Platz darin auch maximal nutzen.
Die Kunststoffrückwände, die mitgeliefert werden, sind rel. dick.
Ich verwende als Rückwände in meinen kleinen Vitrinen dünne Kokosfasermatten.
Die sorgen auch für eine gleichmäßig verteilte Feuchtigkeit.


Gruß
Christian

Hallo zusammen,

danke erst mal für eure Antworten. Mit Torf habe ich vor Jahren schon experimentiert, damals wurde der Torf mit Latex vermischt und ausgetragen. Ich hatte damals Moos mit eingearbeitet, so richtig erfolgreich waren die Versuche damals nicht.

Christian, wie kann ich mir das mit den Kokosfasermatten vorstellen? Bindest du die Pflanzen daran auf oder werden die anders befestigt?

VG
Frank

In meiner kleinsten Vitrine habe ich einfach nur Gitterdraht. Da passt viel ran.




Frank, solltest Du Kokosmatten  oder Kork verwenden, befestige die Pflänzchen nicht direkt darauf. So lese ich es aus Deinen Fragen heraus. Einmal festgewachsen bekommst Du sie nicht mehr heil ab und man räumt ja öfter mal das Vitrinchen um.
Ich habe die meisten Pflänzchen auf Xaximstückchen oder Rindenstückchen, wenige auch auf Kork.

Hallo zusammen,

danke erst mal für eure Antworten. Mit Torf habe ich vor Jahren schon experimentiert, damals wurde der Torf mit Latex vermischt und ausgetragen. Ich hatte damals Moos mit eingearbeitet, so richtig erfolgreich waren die Versuche damals nicht.

Christian, wie kann ich mir das mit den Kokosfasermatten vorstellen? Bindest du die Pflanzen daran auf oder werden die anders befestigt?

VG
Frank

Frank-K schrieb:Hallo zusammen,

danke erst mal für eure Antworten. Mit Torf habe ich vor Jahren schon experimentiert, damals wurde der Torf mit Latex vermischt und ausgetragen. Ich hatte damals Moos mit eingearbeitet, so richtig erfolgreich waren die Versuche damals nicht.

Christian, wie kann ich mir das mit den Kokosfasermatten vorstellen? Bindest du die Pflanzen daran auf oder werden die anders befestigt?

VG
Frank

OlliKnoll verwendet in der Vitrine Drahtgitter, das nehme ich auch, allerdings die Variante mit dunkelgrünem Kunststoffüberzug.
Das wird so zugeschnitten und gebogen, daß es in einem Stück die Seitenwände und die Rückwand bedeckt.
Die Kokosmatte, die es als der Rolle gibt, wird in 3 Teilen entsprechend der Wandgröße zugeschnitten und zwischen Gitter und Scheiben eingeklemmt.

Das Gitter dient auch dazu die Blockkulturen variabel aufzuhängen.
Das ist wichtig um die optimale Stelle für die jeweilige Orchidee zu finden.

Komplettiert wird das Ganze mit einem Bodengrund, der nur aus Seramis besteht.
Wenn der austrocknet, ändert sich seine Färbung.
Da Seramis an den Töpfen hängen bleibt, habe ich mir im Gartencenter Ziegelbruch besorgt und eine etwas gröberen Körnung ausgesiebt, die ich bei den nächsten Reinigungen austausche.

Moos bringe ich auf Vitrinenböden nicht mehr aus, es sei denn, lebendes Sphagnum aus eigener Anzucht in Schalen.
Das Moos, daß sich von allein ansiedelt, darf bleiben.

Von dem Traum, in einer Vitrine einen sich selbst überlassenen Miniurwald heranzuziehen, habe ich mich schon vor langer Zeit verabschiedet.

Ich halte es für wichtig, wenigstens einmal im Jahr den Behälter auszuräumen und gründlich zu reinigen. Man glaubt es kaum, was an sichtbaren und unsichtbaren schädlichen Lebewesen mit der Zeit eingeschleppt werden können.

Meines Erachtens bestimmt das Sortiment an kultivierten Orchideen  die eingesetzte Technik.
Wenn man sich auf einzelne Kulturgruppen beschränkt, bedeutet das u. U.  wenig Technik.
Beleuchtungstechnik wird fast immer erforderlich sein, ebenso ein Ventilator, der für schwache Umluft sorgt.
Der Luftwechsel beim täglichen Hantieren sollte ausreichen, Luftschlitze an den handelsüblichen Vitrinen tun ein Übriges.
Zwangsbe- und -entlüftung führt zu einer starken Absenkung der Luftfeuchte, in der Folge werden oft Sprühanlagen installiert.
Damit können aber individuelle Bedürfnisse der kultivierten Orchideen nicht berücksichtigt werden!

Es ist illusorisch zu glauben, daß man sich ein Sortiment der unterschiedlichsten Orchideen sich selbst überlassen kann, selbst in einer "vollautomatischen" Vitrine.

Anfangs muß man jede Orchidee einmal täglich zur Kontrolle in die Hand nehmen.
Die Herausforderung besteht darin, mit der Zeit heraus zu finden, ob sie mehr oder weniger Licht braucht und wann sie gesprüht oder getaucht werden will.



Gruß
Christian

Super Beitrag von Christian. Ich räume auch einmal jährlich die ganze Vitrine aus und um. Moos ziehe ich auch selber. Das hat den Vorteil dass man sich keine Tierchen wie Schnecken und andere einschleppt. Moos nehme ich bei den kleinen Vitrinen als Bodendecker auf Blähton in der einen, auf Cocohusk in der anderen kleinen Vitrine. Es funktioniert beides gut bei mir.

Das einrichten jeder einzelnen Vitrine dauerte auch bei mir mehrere Wochen. Man muss, wie Christian schon schrieb, die Pflänzchen genau beobachten und den richtigen Platz finden wo sie sich wohlfühlen. Also öfter umhängen. Besonders unter dem Lüfter fühlen sich nicht alle wohl. Da hängen nun bei mir T. ionanta und kleine Neoregelia.

Vielen Dank für eure wertvollen Tipps.
Ich werde das, so wie von euch beschrieben, jetzt angehen.
Ich habe nur noch keine Bezugsquelle für geeignetes Drahtgitter gefunden, da bin ich noch auf der Suche.

Viele Grüße

Frank

Hallo zusammen,

heute sind die ersten Mini´s in meine Vitrine eingezogen. Den Boden habe ich mit Seramis bedeckt, in Ermangelung eines Drahtgitters habe ich die aufgebunden Pflanzen erst einmal an der mitgelieferten Rückwand befestigt, die getopfte Neofinaetia steht erst einmal im Seramis, die will ich auch noch aufbinden. Dendrobium jenkinsii und Phymatidium falcifolium habe ich heute neu aufgebunden. Es sieht noch nicht schön aus, der Anfang ist aber gemacht, ich will noch eine Wurzel reintun und vllt. etwas lebendes Moos.

Ich habe erst kürzlich in einer neuen Umgebung neu angefangen.
Wir freuen uns beide auf die Zukunft.

Hallo zusammen,
ui das ist ein spannendes Thema, ich experimentiere ja auch sehr gerne mit Gläsern und Minis. Frank, ich finde dein Terrarium vom Konzept her ganz gut, was hast du denn da als Beleuchtung drauf? Ich bastle selbst seit längerem an einem Bioloark mit Orchideen, was eher so mäßig funktioniert, da die Beleuchtung eher dürftig ist und es trotz aller Lüftung extrem feucht ist, sodass ich regelmäßig Wasser absaugen muss...Überlege daher, auch auf ein kleines Standardterrarium umzusteigen.
LG Lara

Ich glaube, das liegt daran, dass es keine Höhenunterschiede im Luftstrom gibt. Der Topfeingang (Licht) ist horizontal und warme Luft kann nicht aufsteigen.
Ich kann die Wassertropfen entfernen, indem ich den Deckel des Bechers einfach schräg halb öffne (sieht schlecht aus).Ich hoffe, die Übersetzung kommt gut an.

Derartig geschlossene Behälter mit lebendem Sphagnum als Substrat funktionieren nur zeitweilig für die meisten Orchideen.
Sie sind eher ein Kuraufenfhalt für schwächelnde Exemplare ohne Wurzeln und/oder Neutriebe.
Eine Zeitlang lassen Sie sich verwöhnen, dann brauchen Sie aber einen mehr natürlichen Lebensraum mit Schwankungen bei Temperatur und Feuchte und Frischluft sowie Luftbewegung.


Gruß
Christian