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Seegersche Methode

+6
rauhaariger
mom01
Christian N
Sabine62
Wurzel
schizodium
10 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

1Seegersche Methode Empty Seegersche Methode 11.02.23 9:40

schizodium

schizodium
Orchideenfreund

Ich habe einige alte Dias
zur ehemaligen Kultur von Gerd Seeger.
die möchte ich zeigen.




Unten in der Mauer sieht man die Lüftungsklappen,
sorgt mit Dachlüftung für Kamineffekt
damit Luftfeuchte im Winter und Temperatur im Sommer
nicht zu hoch wird,
auf dem Dach Schattieranlage,
oben Firstlüftung:
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Links sieht man vorn und hinten Metallpfosten,
dazwischen Drähte gespannt,
aufgebunden passen mehr Pflanzen rein.
Wasser versickert im offenen Boden.
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Houlletien, Stenia etc
auf grossem Lavastein
mehrere Arten auf einem Stein
in flacher Schale, in der immer Wasser steht,
so dass der Stein immer Feuchtigkeit hochsaugt.
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Gerd mit Coryanthes bruchmülleri
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von Grösse und Gewicht her mit 100g sicher die grösste Orchideenblüte
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Querschnitt Coryanthes:
Duftsammelnde Prachtbienen, die die Osmophoren im Bereich des Helms umschwärmen ,
fallen irgendwann in die von der Lippe gebildete Kesselfalle,
die Innenseiten der Wände sind mit einer Art "Schmierseife" versehen.
Von den Pleuridien tropft Flüssigkeit herunter, die Substanzen enthält
die die Oberflächenspannung reduzieren,
im Kessel steht immer Wasser
die Biene kann nicht mehr rausfliegen, da die Flügel durch die "Seife" nass sind
sie schwimmt in Pfeilrichtung zum Steg links, da die Füsse dort Halt finden,
dann geht es zum Ausgang wo die Pollen in spezifischer anatomischer Abstimmung zwischen Biene und Orchidee
exakt platziert werden.
Ist die Biene draussen, so öffnet sich ein Spalt, der die Narbe zuvor verschlossen hat.
die Blüte kann dann von der nächsten Biene bestäubt werden, falls diese schon Pollen trägt,
die also mindestens ein zweites mal in eine Blüte gefallen ist.
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Coryanthes sind selten,
eine Methode sie zu finden ist am Flussufer stundenlang in Baumkronen zu starren.

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Seegersches Sandwich aussen mit Kokosfaser umwickelt:
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Die Methode entstand etwa so 1970, als Baumfarn zum Aufbinden sehr knapp und teuer wurde.
Seeger hat dann zunächst als Ersatz Holzbrettchen gesägt und mit grossen Rindenstücken, Tonscherben, Holzkohle
Kokos, Styropor, Torffaser, Moos etc zusammengebunden. Seine Idee war: die Wurzeln werden sich aus dem Angebot an Kontaktflächen verschiedener Materialien den richtigen Platz aussuchen.



Nun verrate ich aber das eigentliche Geheimnis der Methode:

es ist letztendlich in seiner später perfektionierten Form von seiner Wirkung auf die Wurzel und vom pH etc, etc, usw ein Styropor-Fasertorf Sandwich.

Auf den Bildern sieht man:
es geht bei Coryanthes um Styropor und Fasertorf,
ob das nun im Topf oder als Sandwich ist,
das ist gar nicht so wichtig.




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gruss Jürgen

Franz, konrad, zwockel, mom01, Befi, Wurzel, Sabine62 und Gefällt dieser Beitrag

2Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 11.02.23 16:57

Wurzel

Wurzel
Orchideenfreund

Danke für das Zeigen der alten Bilder!!!  Foto's älterer Kultivierungsmethoden oder den Naturstandorten finde ich immer ganz besonders interessant.

3Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 11.02.23 18:27

Sabine62

Sabine62
Orchideenfreund

Sehr interessanter Bericht. Danke für die Bilder. ja1

4Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 12.02.23 10:01

Christian N

Christian N
Moderator

Danke für den Artikel, dessen Lektüre richtig Freude macht.

Leider sind im Zeitalter der Digitalisierung viele alte Fotos und Dias für eine Veröffentlichung nicht mehr brauchbar.

Auch eine Reihe von speziellen Kulturmethoden von früher konnten sich nicht durchsetzen.

Ich habe mich immer für sie interessiert und auch selbst vieles ausprobiert.
Mein Fazit:
Eine spezielle Kulturmethode ist nur so gut, wie ihr Erfinder, weil Kulturgefäße und Substrate nur zum Teil für eine erfolgreiche Kultur verantwortlich sind.
Das Wissen um die Bedürfnisse der Pflanze und die Schaffung geeigneter Bedingungen im jahreszeitlichen Wandel, wobei der Zuführung von Feuchtigkeit besondere Bedeutung hat, sind von entscheidender Bedeutung.
Aus diesen entspringen Ideen, wie man Kulturgefäße und Substrate optimieren kann.

Die wenigsten Nachahmer von seinerzeit vorgestellten, erfolgreich angwendeten speziellen Kulturmethoden kannten alle Komponenten oder konnten diese in Übereinstimmung bringen.

Es ist so wie mit dem grünen Daumen, der den Gärtnern nachgesagt wird, die für die Allgemeinheit nicht erklärbare Kulturerfolge vorzeigen können.

Voraussetzung ist die Bereitschaft, die Pflanzen als eine andere Lebensform als Mensch und Tier anzuerkennen und ihre Bedürfnisse zu verinnerlichen.
Darüber hinaus erforderlich ist die Bereitschaft, seinen grünen Pfleglingen regelmäßig die Zeit für die erforderlichen Pflegemaßnahmen zu garantieren.
Die Kultur richtet sich nicht danach, was der Pfleger für richtig hält, sondern nach den Bedürfnissen der Pflanze, die sich nur nach regelmäßiger sorgfältiger Beobachtung erschließen und die richtigen Schlußfolgerungen erfordern.


Gruß
Christian

mom01, Usitana, Befi, Biene, Ralf G, plantsman und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

5Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 12.02.23 11:12

mom01

mom01
Orchideenfreund

Auch ich möchte mich herzlich für das Zeigen dieser alten Bilder und der Erklärungen bedanken, Jürgen!

Ich finde es äußerst spannend, wie es Gerd gemacht hat und, wie Christian schon schrieb, wichtig ist das Verständnis der Pflanze und Einhaltung von deren Bedürfnissen. Egal, wie man es nun macht.

Befi und Biene Gefällt dieser Beitrag

6Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 12.02.23 11:26

rauhaariger

rauhaariger
Orchideenfreund

Vielen Dank für die Eindrücke. ich mages in jeder Hinsicht und in allen Bereichen dem Nostalgischen nachzugehen. Wenn man die Wurzeln kennt versteht man manches in der Gegenwart besser.

Die Lüftungsklappen im Bodenbereich der Gewächshäuser sind nicht nur für den Kamineffekt da, sie dienen auch dazu, die kalte Luft unten rauszudrücken wenn insbesondere in den kalten Monaten die Wärme durch Sonneneinstrahlung von oben entsteht. Im Saunabau ist das einer der häufigsten Fehler die gemacht werden, dass die Selfmadeerbauer unten keine Öffnungen lassen. Die Folge ist, dass die Sauna Fußkalt bleibt und vor allem in den Ecken sich gar nicht erwärmt und sogenannte Kältesäcke im Raum verbleiben.

LG
Jörg

Christian N Gefällt dieser Beitrag

7Seegersche Methode Empty Seegersche Methode 12.02.23 19:49

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo Jörg

Ich schließe mich den Ausführungen an.
Wieder einige Anregungen, die ausprobiert werden können. winken

8Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 13.02.23 9:34

Befi

Befi
Orchideenfreund

Ein interessanter Bericht Jürgen, Danke Very Happy

9Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 03.03.23 2:15

niemand

niemand
Orchideenfreund

also Jürgen hat mich aufgefordert
die Sandwichmethode besser zu erklären ,da ich bis heute damit arbeite
der witz dabei ist ,dass die Pflanzen eine grösser Oberfläche zum wurzel erhalten
auf der Unterseite bleibt mehr feuchtigkeit und die wurzel sind im schatten

dazu relativ schnelles abtrockenen ..so dass nie staunässe entsteht

ich kann morgen ohne weiteres verschieden form von Sandwich hier zeigen
die an die Arten angepasst sind ...so hat das Seeger immer gemacht
ich könnte auch zeigen wie man den macht

übrigens Jürgen ...Coryanthes sind extrem schwer zu finden ,vor allem wenn man nicht weiss wo man suchen muss ...man findet auch fast immer nur eine einzige pflanze ...

man sucht folgendermassen ...immer an kleinen flüssen oder irgendwie an Wasser .
dort wachsen sie meist auf kleinen Bäumen in Ameisennestern ...wobei ich vermute dass zunächst die Coryanthes wächst die dann die Ameisen anzieht

besonder "lustig wird es da beim Pflanzen sammeln durch die Ameisen ...
die dann bissig werden ...da sind wir immer total zerbissen worden ...fatal sind die rot-schwarzen ....zusätzlich zu den Ameisen können die pflanzen dann noch ein Wespennest beherbergen ...dann wird es noch "lustiger " bzw schmerzhafter
das ist eben die Strafe der Orchis
auch andere arten leben mit Ameisen z.b alle Cattleyen ...fatal sind Caulathron ...die Bulben haben löcher und in den Bulben leben die Ameisen
nach der ersten Pflanze habe ich mich schlicht geweigert mich auch nur nochmal einer zu nähern ...da diese erste Pflanze dann noch ein Bienennest hat ..die sich dann auch noch auf uns gestürzt haben ....das wäre was für Youtube gewesen ...zwei deutsche die schreiend über eine Wiese rennen verfolgt von einem Bienenschwarm

da könnte ich einen Roman schreiben ...aber wirklich
bzw das Buch hat dann tatsächlich jemand geschrieben



Zuletzt von niemand am 03.03.23 2:45 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

Christian N, Wurzel und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

10Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 03.03.23 2:24

niemand

niemand
Orchideenfreund

der Gerd Seeger hat nach ersten Erfolgen fast nur noch mit Sandwich gearbeitet
und seine Odontoglossum waren vom feinsten mit der Methode
zum Schluss hatte er alle existierenden Odontoglossums zusammen
da die Frau Brockemüll ihre Sammlung an den Bot .Garten Heidelberg verschenkt hatte
die Methode ist aufwendig wenn man keine Routine hat ...aber man muss dann jahrelang nichts mehr machen
ich war schon am überlegen ein paar Lehrvideos auf YT zu posten.. aber ich habe niemand der vernünftig filmen kann

Christian N, Wurzel und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

11Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 03.03.23 2:38

niemand

niemand
Orchideenfreund

Gerd Seeger war eine Orchideenfantiker für südamerikanische
er ist viele mal auf eigene Rechnung nach Südamerika auf Sammelreisen gegangen
wobei ich bei einigen dabei war
so einmal 4 wochen quer durch den Amazonas und die Bergwälder von Peru
einmal 4 Wochen Nicaragua
einmal 4 wochen durch die Regenwälder von Kolumbien
einmal 2 wochen Kreta und Griechenland
gesammelt wurde auf verdacht also den Habitus der Pflanzen ....also auf deutsch Scheixx sammeln ging garnicht ...also zb  Maxis oder Epidendren oder Pleurothallis
manches hat er auch bei Sammlern gekauft
und jedes mal kamen dann in Heidelberg neue Arten zum blühen ...in der Natur findet man so gut wie nie blühende Pflanzen
es kann sich keiner vorstellen zu was für Situation es teilweise beim Sammeln kam
war kein begabter Einheimischer zu Hand musste ich auf die Bäume klettern
war der Ast mit den Orchis über einem Abgrund .....egal ich musste die Pflanze holen
wobei das ganze dann soweit ging dass wir alle Kleider unserer Koffer im Hotel gelassen haben um noch mehr Pflanzen mitnehmen zu können ...damals ging das noch..also die Koffer waren übervoll

Christian N, Usitana, Befi, Wurzel, weeand und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

12Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 03.03.23 14:21

Usitana

Usitana
Orchideenfreund


hallo Albi,
bitte weiter so mit deinen Berichten !!!

ja1 ja1 ja1

niemand Gefällt dieser Beitrag

13Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 04.03.23 1:38

niemand

niemand
Orchideenfreund

wer dann wie man so liest von undurchdringlichen Amazonasurwäldern schreibt
disqualifiziert sich sofort da er damit zeigt dass er keine Ahnung hat

durch die meisten kann man so leicht gehen wie durch einen deutschen Wald
da es unter den riesigen Bäumen so schattig ist dass nur noch ein paar Farne wachsen

die Artenvielfalt der Orchis ist im Amazonas auch sehr gering ...
die Vielfalt bieten eben die Berg und Nebelwälder..das geht in Kolumbien
bis auf Höhen von 3600 metern ....tollste Oncidien und Odontoglossum ,allerdings auch nicht überall ,warum wäre ein anderes Thema
leider ist viel abgeholzt worden um ..deutsche Schwarz -weisse Rinder zu züchten
die gedeien in der Höhe recht gut

Christian N, Befi und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

14Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 04.03.23 2:38

niemand

niemand
Orchideenfreund

so hier zeige ich einige formen von Sandwich
Gerd Seeger hat  für die meisten arten als rinde falsche Robinie benutzen
hier habe ich nur so eine art Kiefernrinde ..also ganze Stücke aus denen ich mir
entsprechend gut strukturierte passende stücke raussäge ..das geht mit einer Eisensäge oder
mit Elektrofuchsschwanz
was in deuschland für Cattleya und ähnlich und Dendrobien gut gehen würde

älterer sandwich einer minicattleya von oben
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hier von unten
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hier ein Dendrobium

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hier ein heute frisch gemachter Sandwich...einer Minicattleya
ich hoffe man sieht was ich zeigen will ,sonst mache ich das Foto noch mal neu


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hier eine Coryanthes ...wobei der Pflanzen nun Material fehlt da die recht gross wurde
da kann man nun untern noch mehr Material draufbinden ...also Sphagnum ,Fasertorf und Styoporstücke oder Kokosfaser

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hier eine Hybride mit Oncidium und Odontoglossum ...auf gebunden mit farnwurzeln
wegen der feuchtigkeit .man kann auch Sphagnum oder irgendwelches Moos aus dem Wald dazu binden ...man kann sich dabei allerdings Schnecken ins GW holen

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Zuletzt von niemand am 04.03.23 3:31 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

Christian N, Befi, Wurzel, sphingidae und OF-Willi Gefällt dieser Beitrag

15Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 04.03.23 3:17

niemand

niemand
Orchideenfreund

benutzt man die Methode für Gongoras oder vor allem Stanophen
also drei hochkant zusammengebindene Rindenstücke mit distanzstücken aus Styopor und viel Material ...nicht ganz leicht zu machen
können sich diese zu regelrechten Monsterpflanzen entwickeln

als hilfsmittel zum schnellen zusammensetzen der Rinde plus Styropor eigenen sich hervorragend die Kabelbinder aus dem Baumarkt

ich bekomme das auch ohne  mit Polsterfaden hin

zum schnellen einfachen aufbinden benutze ich nun mehr als oft die Kabelbinder

Christian N, Befi, Wurzel und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

16Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 05.03.23 0:17

schizodium

schizodium
Orchideenfreund

Für viele Arten sehen die Originalsandwich so aus wie die von Albi mit Rinde,
aber für Coryanthes hat er viel mehr Styropor und Fasertorf genommen,

was dem Seeger leider nicht zur Verfügung stand
war starkes Zusatzlicht und genug sehr gutes Wasser.

Torf ist nicht gleich Torf,
das was man normalerweise zB als Weisstorf bekommt ist wie ein Pulver zu fein und sehr sauer viel zu sauer.

Das Moor wird trockengelegt und dann fährt eine Fräse drüber
so gross wie ein Mähdrescher und macht das zu Staub,

dann kommt da bei Fertigsubstrat meist ein mehr oder weniger giftiger "wetting agent" dazu, damit es benetzbar
wird, und der pH wird etwas angehoben,

Torf hat eigentlich ideale Eigenschaften
ist von Natur aus salzarm, man muss aber einiges beachten
sonst klappt es nicht,
im grossen Topf zB trocknet reiner Torf viel zu langsam ab,
könnte zu nass bleiben und nach einigen Monaten verdichten, anaerob werden
man müsste dann das Redoxpotential messen, könnte zu tief abfallen,
saurer pH wirkt dem etwas entgegen.

Aus Fasertorf macht man sogar Kleider und Hüte.

Die Ameisenester haben laut Literatur (nicht immer aber meist) einen pH von 4,
da ist ein Zusatz von Torf sicher hilfreich,
dann braucht man auch ausser bei Leitungswasser keine (Ameisen)säure um den pH zu senken.

Die Ameisen halten das Nest immer feucht,
obwohl Coryanthes so gross wird und schnell wächst kann sie deshalb sogar in voller Sonne wachsen,
die Wurzel erhält mehr Wasser und Nährstoffe wie Ca.

Coryanthes könnte am Standort zwar ohne Ameisen überleben, würde dann aber sehr langsam wachsen.

Wichtig ist der Dünger.
Seeger hat intuitiv stickstoffreich gedüngt, also reinen organischen Stickstoffdünger dazugegeben.

Albi, darauf solltest Du noch eingehen.

Um den Dünger zu verstehen muss man aber auch die Zusammensetzung des Giesswassers kennen.


gruss Jürgen

Christian N, Befi und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

17Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 05.03.23 10:45

schizodium

schizodium
Orchideenfreund

Der Vorteil der Methode ist dass Luft an die Wurzel kommt.

Wenn aber ein Substrat sich im Topf verdichtet und nass ist, ist das Luftvolumen klein
Die Mikroorganismen verhalten sich dann bei Dauerfeuchte im Topfkern wie die in einem Aquarienfilter oder einem Komposthaufen,
sie haben anfangs genug O2, verbrauchen den Sauerstoff, verstoffwechseln zunächst noch mit Sauerstoff den org Stickstoff zu Ammonium und dann zu Nitrat,
wenn aber der Sauerstoff zu tief absinkt
also das Redoxpotential sinkt
dann können sie das nicht mehr
es beginnt mehr Reduktion als Oxidation
und die Denitrifizierer machen dann Ammoniumatmung, Nitrat wird zu Nitrit reduziert
und wenn das noch weitergeht mit dem Sauerstoffmangel entstehen richtige Gifte (zB Schwefelwasserstoff zB als Akoichi Krankheit bei Reis der in anaerobem Schlamm steht.)

Rinde zB hat viel Mn,
nicht nur durch sauren pH wird Mn aus Rinde oder aus Erdboden freigesetzt. Mn-oxid ist ja zB in Kalkboden schwerlöslich, kommt Säure dazu wird es frei.
auch wenn nur das Redoxpotential fällt so wird das vorher unlösliche Mn reduziert
und wird dadurch löslich, auch dann beginnt die bekannte Mangantoxizität durch Rindenabbau.

Trocknet das Substrat immer gut ab,
so bildet sich diese Filter/Kompost-population ja gar nicht,
man kann diese Mikroorganismen praktisch vergessen,

in den Tropen relevant sind vor allem die, die was ganz anderes machen:
epiphytische Mikroorganismen auf den Ästen
die durch Nitrogenasen Stockstoff fixieren
und so sozusagen das Brot der Orchideen liefern.

Aber wir haben ja Dünger und brauchen letztere nicht

und auf einem Substrat das gut abtrocknet wird organischer Stickstoff nicht von Bakterien oxidiert
und die Pflanze nimmt die Aminosäuren direkt auf
(so wie das ein Saprophyt ja auch machen muss)
und muss sie dann aber selbst verstoffwechseln,
was natürlich auch problematisch ist bei Überangebot von org Stickstoff,
in der Natur kommt so was ja nicht vor.
Man soll also zB oft bei jedem Sprühen in geringer Konzentration zudüngen.

gruss Jürgen

niemand, Befi und sphingidae Gefällt dieser Beitrag

18Seegersche Methode Empty Re: Seegersche Methode 06.03.23 3:05

niemand

niemand
Orchideenfreund

hallo Jürgen

Seeger hatte die Coryanthes mir fischöl emulsion gedüngt ,was auch schon gut war
dann habe ich ihn auf die idee gebracht mit Aminosäuredünger gebracht
nach den  ersten Proben war er begeistert ...er hat den Dünger dann exzessiv benutzt
alle drei tag als Blattdüngung ...so  das sich die Pflanzen so regelrechten Monstern entwickeln haben
die Idee war von mir
du weisst ja dass dadurch das substrat nicht versalzt

ich dünge fast nur mit Aminosäuredünger ,auch den Gemüsegarten ....
das könntest du auch mal Christian für seine Erdorchideen empfehlen ...als versuch

ich vermute dass uns die Pflanzen meist verhungern ...wenn ich Energie habe dünge ich meist auch sehr stark

Christian N und Befi Gefällt dieser Beitrag

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