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Kultur meiner Masdevallien Teil 2 - Licht

4 verfasser

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weeand

weeand
Admin

Was das Licht betrifft, so ist es gut zu wissen, dass meine Masdevallias von Mai (die Nachttemperatur muss über 10°C bleiben) bis etwa Oktober draußen hängen.
Dort hängen sie an einer nach Osten ausgerichteten Wand. Ich habe dort eine Konstruktion angebracht, die etwa 60 % Schatten spendet. Nach etwa 12 Stunden ist die Sonne verschwunden.

Den Rest des Jahres stehen sie in einer Vitrine auf meinem Dachboden. Die Vitrinen befinden sich in der Nähe eines nach Osten gerichteten Fensters. Deshalb erhalten sie ein wenig Licht. Die Vitrinen sind natürlich mit Beleuchtung ausgestattet.
Es ist auch gut, daran zu denken, dass das Licht in unserem Teil der Welt unterschiedlich intensiv und lang ist.

Licht ist in der Regel ein heißes Thema unter Orchideenzüchtern. Denn Licht ist für den erfolgreichen Anbau von Orchideen unerlässlich und kann sehr kompliziert sein. Es gibt wahrscheinlich so viele Meinungen, wie es Züchter gibt - und hier sind meine.
Bevor wir uns in die Wissenschaft des Lichts vertiefen, kann als Faustregel gelten, dass hell- bis mittelgrüne Blätter angestrebt werden sollten. Wenn die Blätter zu dunkel sind, bekommt die Orchidee nicht genug Licht. Wird zu viel Licht gegeben, vergilben oder verbrennen die Blätter. Viele Orchideen produzieren auch einen roten Farbstoff, wenn sie etwas zu viel Licht bekommen. Das Pigment wirkt wie ein Sonnenschutzmittel, das das Blatt vor Verbrennungen schützt. Ein wenig Rot ist nicht schädlich; manche Pflanzen brauchen sogar mehr Licht, um zu gedeihen. Bei weniger Licht wird das Rot wahrscheinlich verschwinden.
Deshalb züchte ich meine Orchideen teilweise im Haus. Mitten im Winter haben wir hier nur 7 bis 8 Stunden Tageslicht. Um Orchideen zu züchten, die ursprünglich in Gebieten wachsen, die viel näher am Äquator liegen, braucht man eine zusätzliche Beleuchtung.
Welche Art von zusätzlicher Beleuchtung sollte ich für meine Orchideen kaufen?

Nun, zunächst etwas Grundsätzlicheres... und klicken Sie jetzt nicht weg Smile .

Photosynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen die Energie des Lichts nutzen, um Kohlendioxid in Nahrung umzuwandeln, damit sie wachsen können. Wenn die Lichtintensität zunimmt, steigt die Netto-Photosynthese. Der Spektralbereich der Sonnenstrahlung, den die Pflanzen tatsächlich für diesen Prozess nutzen, wird als photosynthetisch aktive Strahlung (PAR) bezeichnet und reicht von 400-700 nm (Nanometer). Es entspricht ungefähr dem Bereich, den wir als sichtbares Licht bezeichnen.

Für das menschliche Auge liegt der Peak im gelb-grünen Bereich bei etwa 550 Nanometern, während es bei Pflanzen zwei Hauptpeaks gibt: Blau bei 450-495 nm, das vegetatives Wachstum fördert, und Rot bei 620-750 nm, das Blüte und Knospenbildung fördert. Pflanzen brauchen mehr rotes als blaues Licht. Chlorophyll, das Hauptpigment der Pflanzen, ist am besten in der Lage, dieses rote und blaue Licht in die für die Photosynthese erforderliche Energie umzuwandeln. Das Licht aus dem grünen Teil des Spektrums wird größtenteils reflektiert, weshalb Blätter für unser Auge grün aussehen.

Viele Lampen geben ihre Leistung in Lux oder Lumen an. Lux und Lumen beziehen sich jedoch auf die Helligkeit, die Intensität, wie sie das menschliche Auge interpretieren würde.
Da der Spektralbereich von Pflanzen viel breiter ist (400-700 nm), sind Lumen oder Lux nicht sehr aussagekräftig.
Versuche daher, Led-Lampen zu finden, die ihre Helligkeit in Par abgeben.
PAR gibt uns viel mehr Informationen über das Licht, das Pflanzen tatsächlich für die Photosynthese nutzen können. PAR wird in Form der Photosynthetischen Photonenflussdichte (PPFD) gemessen. PPFD misst die Anzahl der Photonen, die pro Sekunde auf eine bestimmte Fläche treffen. PPFD gewichtet auch alle Photonen im Spektrum von 400-700 nm gleich und bevorzugt nicht den grünen und gelben Bereich. Die PPFD wird in Mikromol pro Quadratmeter und Sekunde (umol/m2/s) gemessen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass PAR die Art von Licht ist, die Pflanzen für die Photosynthese nutzen können. PAR wird in PPFD gemessen. Die für PPFD verwendete Einheit ist umol/m2/s.
(Leider geben noch nicht viele Hersteller das Spektrum ihrer Led-Lampen in PPFD an).

Wie lange müssen Sie die Pflanzen dann beleuchten?
Es ist auch zu bedenken, dass das Licht in unserem Teil der Welt unterschiedlich intensiv und lang ist.
Die Intensität in Äquatornähe, wo viele unserer Masdevallias herkommen, ist viel stärker als in unserer Gegend. Das ist mit Lampen nicht zu erreichen. Diese Intensität ist jedoch nicht den ganzen Tag über gleich hoch. Die Intensität nimmt ab 6/7 Uhr morgens langsam zu, erreicht gegen Mittag ihren Höhepunkt und nimmt dann bis etwa 18/19 Uhr wieder ab. Dies zeigt auch, dass die Tageslänge etwa 12 Stunden beträgt.
Aber wir schalten unsere Lampen zum Beispiel um 7 Uhr morgens ein. Die Pflanzen erhalten dann sofort die volle Lichtintensität. Wir schalten sie dann um 19 Uhr wieder aus. So erhalten die Pflanzen über einen Zeitraum von 12 Stunden die volle Kraft. Eine Belichtungszeit von 12 bis 13 Stunden ist in Ordnung. Die Wissenschaft hat noch nicht gezeigt, dass eine Verlängerung der Lichtperiode einen Einfluss auf die Blütezeit hat, sondern eher die Temperatur.

Wie viel Licht brauchen die Masdevallias?
Untersuchungen haben gezeigt, dass sie bei 40 µmol/m2/s sehr gut wachsen und blühen. Das sind etwa 1800 Lux. Beachten Sie, dass die Lichtintensität mit zunehmender Entfernung von der Lichtquelle rasch abnimmt.
Bei LED-Lampen spielt auch die Linse eine Rolle. Er bündelt das Licht in einem bestimmten Winkel, z. B. 120° oder 80°. Lampen mit einem größeren Winkel eignen sich besser für horizontale Vitrinen, d. h. eher breit als hoch. Lampen mit einem kleineren Winkel eignen sich besser für vertikale Vitrinen, d. h. mehr hoch als breit.
Wählen Sie schließlich eine Tageslichtlampe (6500K). Das ist angenehm für das Auge und für die Pflanze. Eine Tageslichtlampe hat das gesamte Spektrum für die Pflanze. Keine rote oder violette Lampe. Sie trägt nicht viel zur Pflanze bei und ich finde sie ohnehin sehr hässlich.
Über meine Vitrinen hängen Leuchten von Skylight. Ich habe die Pro H, 1500 lum (=Lux), 6500K. Ich habe zwei davon. Insgesamt 3000 lum(lux). Dazu kommen dieses Jahr nog zwei andere, weil meine Vitrine 130cm hoch ist.

Für die obige Darstellung habe ich die Artikel von Kelly McCracken von High Dessert Orchids verwendet (siehe auch ihre Website für weitere Informationen)

Ein weiterer Zusatz zum Thema Masdevallias und Licht. Das hat mit den Blättern zu tun.
Vielleicht haben Sie bemerkt, dass die Blätter vieler Masdevallien aufrecht stehen. Das bedeutet, dass das Blatt sowohl das Morgen- als auch das Abendlicht gut einfangen kann, während es das "harte, intensive" Nachmittagslicht nur teilweise einfängt. Ein Hinweis darauf, dass Masdevallias eine hohe Lichtintensität nicht schätzen. Außerdem eignen sich die vertikale Blättern auch für die Aufnahme von diffusem Licht.



Zuletzt von weeand am 29.04.22 23:05 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet


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Schöne Grüße, André.

konrad, zwockel, eleinen, Miniorchideen, sphingidae und OF-Willi Gefällt dieser Beitrag

konrad

konrad
Orchideenfreund

Danke Andrè für deinen Berich zum Thema Licht,
das ist auch bei mir ein Problem, denn die richtigen LED Lampen habe ich noch nicht gefunden. Bei der achteckigen Form meiner Vitrinen
brauche ich einzelne Lampen und kann schlecht eine Lichtleiste anbringen. Im WG bekommen sie aber einiges an Tageslicht
und im Sommer sind sie bei mir ja auch im Garten

weeand Gefällt dieser Beitrag

Christian N

Christian N
Moderator

Sehr guter Beitrag.


Gruß
Christian

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sabinchen

sabinchen
Orchideenfreund

Viele Dank André,  ganz toller Beitrag👍👍👍👏

weeand Gefällt dieser Beitrag

Gast

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Gast

danke Andre, hoffentlich hilft das irgend jemand. Ich hab solche Beiträge jetzt schon hundertmal gelesen aber bedeuten tut es für mich selber leider nichts.
Wie du sagts werden alle LED's die ich gekauft habe in Lumen angegeben. Die, die in PPFD angegeben werden sind 10 mal teurer und genau die gleichen LED's.

Die Technologie wird jedes Jahr besser aber generell sind all die neuestes Lampen auf der gleichen Technologie basiert - quasi was zu der Zeit aus China grad massenhaft verkauft wird.

Anfangs waren es ja nur rot und blau LED's. Die werden von Pflanzen zwar am effektivsten in Energie umgewandelt aber in meiner Erfahrung verursacht nur rot und blaues Licht schlechteren Wuchs als Sonnenlicht - also den Pflanzen fehlt was.

Mit Salat ist das nicht so schlimm, die wachsen in 3 Monaten und dann isst man den Salat. Aber unsere Orchideen wachsen Jahrelang und wenn sie etwas schlechter als in der Natur bei uns zuhause wachsen ist das weniger ideal..

Also brauchen unsere Orchideen mehr als nur rot und blau. Gelb und Grün ist sehr hilfreich - ie Vollspektrumlampen die mit weissen Birnen hergestellt werden. Weisses Licht enthält nämlich alle Farben.

Wie gesagt kommt es dann ein bisschen drauf an wie gut sie hergestellt werden. Sehr gute LED's die teurer sind werden mit höherer Ausstralung pro Watt produziert. Da benutzen Hersteller eine Bezeichnung von CRI - das gibt einen Wert von 0-100. Die ganz billigen LED's wovon die meisten Lampen billigen Wachstumslampen produziert werden haben einen CRI Wert von 70. Die besten haben einen CRI wert von 95.

Das beinflusst wieviel Licht die Pflanzen dann pro Watt elektrizitäat in Energie erhalten.

Ich hab zum Beispiel eine Lampe mit 95 CRI LED's da benutze ich einen 15 watter aber um das glaiche mit billigeren Lampen hinzukriegen muss ich 25 Watt mit 70 CRI lampen benutzen. Also beide erzeugen das gleiche Ergebnis nur benutzen die besten LED's weniger Elektrizität was dann weniger Strom im Jahr benutzt.

Also ich benutze meine eigenen Regeln, da PPFD für mich selber nichts bedeutet. Ich bin ja nicht Wissenschaftler. Ich nehme also an das die 95 CRI lampen 50% mehr Licht hergeben als die billigsten die ich sonst kaufe. Solange sie das gleiche Spektrum von Licht abgeben natürlich. MAn kann nicht rotes mit weissem Licht so verglaichen...

Ok also meine Regel ist volgendes: eine Phalaenopsis braucht jewaeils 1 Watt Licht und Cattleyen brauchen 2 Watt Licht.

Also sagen wir wir haben 10 Nopsen die wir beleuchten wollen. Die brauchen dann ungefähr 10 watt Licht mit 95 CRI oder 10 + 50% = 15 Watt mit 70CRI birnen,

Sagen wir wir haben 10 Cattleyen, dann brauchen wir 20 Watt Licht bis 30 Watt hoch mit billigeren Lampen.

Natürlich ist das nur eine sehr LEichte Regel für mich und es kommt auch drauf an wie gross die ORchideen sind. Eine riesige Cattleya die einen ganzen Tisch aufnimmt braucht dann natürlich mehr Licht als ein kleiner Sämling.

Also eine bessere Regel wär ein bestimmte Fläche und Distanz von der Lampe. 60 x 30 cm brauchen in meiner Meinung nach zwischen 10 und 20 watt ungefähr... aber das ändert sich dann bezüglich der Distanz vom Licht, ob Sonnenlicht noch beihilft und ob man das Licht in einen Raum verliert oder mit Seitenwänden reflektiert um so wenig Licht wie möglich zu verlieren.

Dann kann man noch weiter in das Spektrum der LED's eingehen. Also weisses Licht gibt es im Spektrum von 3500k bis auf 6000k hoch. Beide sind zwar Vollspektrumlicht aber 3500K nehmen unsere Augen als gelbes Licht wahr weil es mehr rot-anteil hat, 6000k ist mehr weiss und enthält mehr blaues Licht.

Die neuesten Lampen die ich jetzt gekauft habe haben jeweils 3500k birnen, 6000k birnen und rote LED's (weil rote LED's für Pflanzen die meiste Energie pro Watt elektrizität produziert)

Ah ja PS: was die Sache noch mehr kompliziert ist wenn ich von Watt rede, meine ich was die jeweilige Lampen in Strom verbrauchen, Hersteller mögen es gerne diesen Wert zu verdreifachen weil sie soviel Licht produzieren wie eine Leuchtstofflampe im Vergleich. Also wenn ich von einer 30 watt birne rede (die 30 watt verbraucht) geben Hersteller gerne diese Lampe als eine 90 watt Lampe an weil sie soviel Licht abgibt wie eine 90 watt Leuchtstofflampe. Das macht die Sache ein bisschen komplizierter noch!

weeand

weeand
Admin

konrad schrieb:Danke Andrè für deinen Berich zum Thema Licht,
das ist auch bei mir ein Problem, denn die richtigen LED Lampen habe ich noch nicht gefunden. Bei der achteckigen Form meiner Vitrinen
brauche ich einzelne Lampen und kann schlecht eine Lichtleiste anbringen. Im WG bekommen sie aber einiges an Tageslicht
und im Sommer sind sie bei mir ja auch im Garten
Kannst du LED-Lampen auf Standfüßen auf deine Vitrine stellen?


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Schöne Grüße, André.

weeand

weeand
Admin

Raupe schrieb:danke Andre,

Wie gesagt kommt es dann ein bisschen drauf an wie gut sie hergestellt werden. Sehr gute LED's die teurer sind werden mit höherer Ausstralung pro Watt produziert. Da benutzen Hersteller eine Bezeichnung von CRI - das gibt einen Wert von 0-100. Die ganz billigen LED's wovon die meisten Lampen billigen Wachstumslampen produziert werden haben einen CRI Wert von 70. Die besten haben einen CRI wert von 95.
Das beinflusst wieviel Licht die Pflanzen dann pro Watt elektrizitäat in Energie erhalten.

Ich hab zum Beispiel eine Lampe mit 95 CRI LED's da benutze ich einen 15 watter aber um das glaiche mit billigeren Lampen hinzukriegen muss ich 25 Watt mit 70 CRI lampen benutzen. Also beide erzeugen das gleiche Ergebnis nur benutzen die besten LED's weniger Elektrizität was dann weniger Strom im Jahr benutzt.


Dann kann man noch weiter in das Spektrum der LED's eingehen. Also weisses Licht gibt es im Spektrum von 3500k bis auf 6000k hoch. Beide sind zwar Vollspektrumlicht aber 3500K nehmen unsere Augen als gelbes Licht wahr weil es mehr rot-anteil hat, 6000k ist mehr weiss und enthält mehr blaues Licht.

Die neuesten Lampen die ich jetzt gekauft habe haben jeweils 3500k birnen, 6000k birnen und rote LED's (weil rote LED's für Pflanzen die meiste Energie pro Watt elektrizität produziert)

Danke Jorg! ja1  ja1

Deine Gedanken über CRI verstehe ich nicht so ganz. In sofern ich weiß ist CRI oder der Farbwiedergabeindex (CRI) ein Maß für die Qualität der Farbwiedergabe einer Lichtquelle. Je höher der Index, desto besser entspricht die Farbwiedergabe des beleuchteten Objekts der Farbwiedergabe bei natürlicher Beleuchtung. Wie wir es mit unseren menschlichen Augen erleben. Eine Lampe mit einem hohen CRI-Wert gibt uns hellere Farben als eine Lampe mit einem niedrigen CRI-Wert.

Dies sagt meiner Meinung nach nichts über das Lichtspektrum aus, das die Pflanze zur Gewinnung ihrer Energie nutzen kann. Das so genannte PAR-Spektrum. Alle Lichtfarben, die eine Pflanze zur Energiegewinnung nutzen kann, werden als PAR-Spektrum bezeichnet (von 400nm bis 730nm).
Wenn eine Pflanze so viel Energie wie möglich aus dem Licht herausholen will, müssen wir auf die Lichtintensität innerhalb des PAR-Spektrums achten, das die Pflanze von einer Lichtquelle erhält. Die Pflanze kann dieses Licht (die Photonen) in Energie umwandeln. Und das wird in PPFD gemessen. Darum ist PPFD doch wichtig weil es etwas sagt über wieviel energie eine Pflanze aus eine Lichtquelle bekommt (und in eine gewisse Abstand).  Außerdem ist die Dauer des Lichts  naturlich wichtig.

Du hast Recht, wenn du sagst, dass das weiße LED-Licht das gesamte Spektrum abdeckt, wobei 3500K für das grün-gelb-rote Spektrum und 6000K für das blaue Spektrum optimiert sind. Das Chlorophyll der Pflanze fängt besonders gut das blaue und rote Licht ein. Andere Rezeptoren, wie z. B. die Phytochrome, sind besonders gut in der Lage, rotes Licht zu absorbieren und spielen eine Rolle bei der Blüte der Pflanze.
Da du bereits eine 3500K-Lampe mit einem hohen Rotanteil hast, verstehe ich nicht, warum du zusätzliche Lampen mit einem Rotanteil benötigst. Dass sie mehr Energie für die Pflanze liefern, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube nicht, dass man das sagen kann, denn der rote Lichtstrom wird größtenteils von Rezeptoren in Energie umgewandelt und der blaue Lichtstrom von einem Pigment (Chlorophyll). Zwei unterschiedliche Prozesse.
Aber vielleicht hast du es nicht so gemeint und habe ich es falsch verstanden.

Um alles etwas einfacher zu machen:
Pflanzen benötigen PAR-Licht nur für die Photosynthese. Wenn dein LED-Licht also im PAR-Spektrum optimiert ist, bekommst du den besten Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn es darum geht, die Stromkosten zu minimieren und gleichzeitig die Pflanzengesundheit zu maximieren.

(Vielleicht habe ich versucht, hier zu viel zu schreiben, und ist es zu schwierig geworden. Vielleicht hätte ich es viel einfacher schreiben sollen...... nachdenken  ueberlegen  scratch )


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Schöne Grüße, André.

konrad, zwockel, Befi und Miniorchideen Gefällt dieser Beitrag

Christian N

Christian N
Moderator

Keine Sorge Andre, Du hast alles sehr verständlich geschrieben.

Deine Ausführungen sind wichtig, weil beim Thema Kunstlicht für Orchideen viel Halbwissen und Wunschdenken verbreitet wird.

Das Thema ist in der Tat schwierig, weil zum Verständnis spezielle Vorkenntnisse erforderlich sind.


Gruß
Christian

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weeand

weeand
Admin

Danke Christian!


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