Dendrobium albosanguineum [Lindley & Paxton 1851]Vorkommen: Birma und Thailand. In Birma wachsen die Pflanzen in der östlichen Bergregion vom Inle-See im Norden bis zum Tenasserim-Distrikt am südlichen Ende des Pfannenstiels an der Grenze zur thailändischen Halbinsel. Man findet sie auch in den Bergen im Nordwesten Thailands entlang der Grenze zu Burma.
Ein kompakter, 15-38 cm großer sympodialer Epiphyt.
Standort: Sie wachsen gewöhnlich in den Wipfeln der höchsten Bäume. D. albosanguineum ist selten und möglicherweise aufgrund von Abholzung und übermäßigem Sammeln auf dem besten Weg, auszusterben. In den Sammelberichten wird die Höhe des Habitats nicht angegeben, die auf 610 m auf der burmesischen Halbinsel und 300 m in Thailand geschätzt wird. Daher sollten die folgenden Klimadaten mit Vorsicht verwendet werden.
Bulben: 12-28 cm lang. Die keulenförmigen Stängel sind aufrecht und pseudobulbär mit geschwollenen Internodien.
Blätter: 5-7 pro Trieb. Die lanzettlichen, 8-15 cm langen Blätter sind hellgrün, fast durchscheinend und sommergrün. Sie überlappen sich an der Basis und verdecken fast die Pseudobulbe.
Blütenstände: 5,0-7,5 cm lang. Die paarigen Blütenstände entspringen den oberen Knoten der 1- und 2-jährigen Stängel, die beblättert oder blattlos sein können.
Blüten: 2-7 sind üblich, gelegentlich bis zu 10. Die charakteristischen Blüten sind fleischig, 5-8 cm groß, duftend und lang anhaltend. Kelch- und Kronblätter können cremeweiß bis blassgelb sein, manchmal mit einem violetten Schimmer. Die cremefarbene Lippe ist am Scheitelpunkt eingekerbt und mit erhabenen, blutroten oder kastanienbraunen Flecken auf jedem Seitenlappen versehen. Die Antheren können rot oder kastanienbraun sein.
Licht/Luftbewegung: 25000-35000 cd.
Temperatur: Station in 46 m Höhe. Die Temperaturen wurden für eine geschätzte Höhe von 610 m berechnet, was zu wahrscheinlichen Extremwerten von 36 °C und 7 °C führt.
Im Sommer liegen die Tagestemperaturen bei durchschnittlich 25-26 °C und die Nachttemperaturen bei durchschnittlich 21 °C, mit einer täglichen Schwankungsbreite von 4-6 °C. Im Frühling ist das Wetter am wärmsten. Die Tagestemperaturen liegen im Durchschnitt bei 31-32 °C, die Nachttemperaturen bei 19-21 °C, mit einer täglichen Schwankungsbreite von 11-12 °C.
Da die Höhe des Lebensraums geschätzt wird, sollten die Temperaturen mit Vorsicht verwendet werden, aber die saisonalen Muster sind unabhängig von der Höhe ähnlich.
Wasser: Vom späten Frühjahr bis zum Herbst fallen sehr viele Niederschläge, im Winter sind die Mengen jedoch stark reduziert. Kulturpflanzen müssen während des aktiven Wachstums häufig und stark bewässert werden, müssen aber nach dem Gießen schnell abtrocknen können. Die Bewässerung sollte nach der Reifung der neuen Pflanzen im Herbst allmählich reduziert werden.
Luftfeuchte: 80-90% vom späten Frühjahr bis Mitte Herbst. Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit auf fast 65 %.
Dünger: ¼-½ der empfohlenen Stärke. Ein ausgewogener Dünger sollte das ganze Jahr über wöchentlich bis zweiwöchentlich ausgebracht werden.
Haltung: Die Pflanzen sind am gesündesten, wenn sie auf Baumfarnen oder Korkplatten stehen, da sie nach dem Gießen schnell abtrocknen müssen. Allerdings muss die Luftfeuchtigkeit hoch sein und die Pflanzen müssen im Sommer mindestens einmal täglich gegossen werden. Wenn die Pflanzen nicht aufgehängt werden können, können sie in Körben oder kleinen Töpfen gezogen werden, die mit einem sehr offenen, schnell durchlässigen Medium gefüllt sind.
Umpflanzen: Das Umtopfen kann jederzeit erfolgen, wenn neue Wurzeln aktiv wachsen.
Ruheperiode: Im Winter liegen die Tagestemperaturen im Durchschnitt bei 27-30 °C und die Nachttemperaturen bei 16-17 °C, mit einer täglichen Schwankungsbreite von 13 °C). Die große Tagesspanne ergibt sich aus den wärmeren Tagen und den kühleren Nächten. Während der vier Monate sind die durchschnittlichen Niederschlagsmengen sehr gering, aber zusätzliche Feuchtigkeit ist in der Regel durch häufige starke Tauablagerungen vorhanden. Bei Kulturpflanzen sollte die Bewässerung reduziert werden. Sie sollten zwischen den Wassergaben etwas abtrocknen können, aber nie über längere Zeit trocken stehen. Gelegentliches Nebeln am frühen Morgen zwischen den Wassergaben, besonders an hellen, sonnigen Tagen, kann dazu beitragen, dass die Pflanzen nicht zu trocken werden. Die Düngung sollte während der Trockenzeit reduziert oder ganz eingestellt werden. Im Habitat ist die Lichtmenge im Winter und Frühjahr am höchsten.
Bemerkungen: Die Klimadaten für den Lebensraum in Thailand deuten darauf hin, dass D. albosanguineum im Winter wahrscheinlich 2-3 Monate lang durchschnittlich niedrige Temperaturen um 13 °C toleriert.
Synonyme:
Dendr. albo-sanguineum [andere Schreibweise]
Dendr. atrosanguineum [E. Morren et DeVos]
Callista albosanguinea [(Lindley & Paxton) Kuntze]
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Quelle: OrchAtlas V.3.3.1.2[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Eine sehr schöne Pflanze, die ich vor vielen Jahren mal hatte (Bild ist aus dem Archiv). Im GW war es im Winter zu kalt und im Wintergarten zu trocken. Diese Art wäre gut für eine entsprechende Vitrine. Sie wird wohl auch kaum angeboten.
LG Friedrich