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Vorstellung Cymbidien-Sammler

+2
Ed
Ralf
6 verfasser

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Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Liebe Cymbidien-Freunde,
ich habe mich im Forum schon vorgestellt, möchte es aber hier speziell für die Cymbidien-Freunde nocheinmal etwas ausführlicher tun.
Mit Orchideen beschäftige ich mich seit über 40 Jahren. Die Sammlung war anfangs nicht spezialisiert, es wurde alles genommen, was sich irgendwie kultivieren lies (oder manchmal auch nicht Crying or Very sad ). Vor einigen Jahren habe ich mich dann dazu entschlossen, mich auf einige wenige Gattungen zu konzentrieren. Da mich Cymbidien mit ihren teils prächtigen großen Blüten, die lange haltbar sind oder den kleinen Arten mit reizvollen Blütenrispen und teilweise interessanten Farbvarianten der Blätter, schon lange phasziniert haben, habe ich mich für diese Gattung entschieden. Die Sammlung umfasst inzwischen ca. 150 Pflanzen, davon etwa die Hälfte Naturformen in etwas mehr als 40 Arten, der Rest sind Hybriden.
Nun freue ich mich auf einen regen Gedankenaustausch, neue Erkenntnisse oder einfach nur die geteilte Freude an einer erfolgreichen Cymbidienkultur.
Liebe Grüße
Ralf

Ed

Ed
Orchideenfreund

Hallo Ralf, schön dass sich unsere Wege hier in diesem Forum treffen. Ein herzliches Willkommen noch von meiner Seite.
Auch in meinem Orchideenbestand spielen Cymbidien, seit gut einem Jahr, auch eine größere Rolle. Ich bin also noch auf der Suche was bei mir, im Freien (Thailand), kultivierbar ist. Mit meinem vorherrschenden Klima kommen nämlich nur wenige Gattungen klar.
In meinem Bestand habe ich ich vorwiegend Cymbidien aus der Section Cymbidium und auch einige Hybriden davon.

Gast

avatar
Gast

Hallo Ed,
Welche Gattungen hast du?

Hallo Ralf,
Mir bleibt der Mund offen bei deiner Anzahl. ;-)
Ich habe immer schon alles an Hybriden gekauft was mir in die Hände kam. Nur immer wegen Unwissenheit oder Faulheit haben sie nie lange überlebt. Auch letzten Winter habe ich es geschafft ganz was besonderes ins Jenseits zu befördern. Siehe [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Heuer hatte ich meine Cymbidium aus den Töpfen gezogen und im struppigen Rindenmulch/Grasschnitt/Komposthaufen eingebuddelt. Jetzt muß ich alle neu topfen. Dendrobium aloifolium blüht schön längere Zeit im Wohnzimmer.
Schönen Gruß
Christian

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Hallo Ed, hallo Christian,
ich freue mich, hier ein paar Liebhaber speziell für Cymbidien zu finden. Leider ist die Gattung etwas aus der Mode gekommen (andererseits bin ich froh, dass sie nicht den Weg der Ramschware wie bei den Phalaenopsis genommen haben).
Es stimmt Ed, der Vorteil eines ständig warmen Klimas ist bei der Kultur kühler oder kalter Orchideengattungen nicht unbedingt ein Vorteil. In einem Gewächshaus die Temperatur zu erhöhen ist auf jeden Fall einfacher als die Temperatur abzusenken. Das versucht man ja nun mit den HTC Hybriden etwas auszugleichen. Aber wenn man Arten sammeln möchte, hilft das nichts. Ich habe mein Gewächshaus in einen kalten min. 4°C und einen temperierten min. 15°C Bereich eingeteilt. Da kann ich eigentlich alle Arten kultivieren. Im Sommer vertragen eigentlich alle Cymbidien bis 30 oder sogar 35 °C. Für die Blüteninduktion ist das sogar günstig, weil man besser eine große Nachtabsenkung gewährleisten kann. Ich habe jetzt schon wieder bei vielen Pflanzen Blütentriebe entdeckt.
Christian, deine Substratmischung ist ja etwas abenteuerlich. Allerdings sind Cymbidien da auch ziemlich tolerant und wenn es funtioniert, ist es ja gut so. Ich probiere auch immer mal Neues aus und versuche aus den Beschrei-bungen der Naturstandorte herauszulesen, welches Substrat geeignet sein könnte. In dem Zusammenhang schaue ich mir dann von den Verbreitungs-gebieten auch die Klimatabellen an, da kann man auch nützliche Rückschlüsse für eine optimale Kultur gewinnen (bei manchen Arten ist das aber aufgrund der riesigen Verbreitungsgebiete trotzdem schwierig, z.B. bei einigen "chinesischen" Arten)

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo Ralf,

Cymbidien werden wirklich derzeit nicht so oft gezeigt.
Sie brauchen ja neben den Temperaturen auch etwas mehr Platz.

Ich kultiviere auch einige. Gerade die Hängenden mag ich besonders. Derzeit habe ich aber nur Hybriden.
Also herzlich willkommen winken

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Hallo Biene,
danke für die Begrüßung.
LG Ralf

Ed

Ed
Orchideenfreund

Christian, du fragtest nach meinen Gattungen. Neben Cymbidien habe ich noch einige Rhynchostylis gigantea und coelestis, einige Cattl.Hybriden und einige langbulbige Dendrobien in Kultur. Letzter sind in einer Testphase, bisher sind bei meinem Klima über längere Zeiträume die Wurzel eingetrocknet.

Ralf, gut das du unterschiedliche Temp.Bereiche schaffen konntest, anders ist eine erfolgreiche Kultur der unterschiedlichen Cymbidien kaum möglich. Bei mir geht es mit den "chinesischen Arten" nicht, ist schade aber es geht nicht anders.
Dein warmer Bereich deckt sich mit meinen Temperaturen. Um 15 Grad ist die niedrigste und gelegentlich auch über 40 Grad verkraften meine Arten ohne Probleme.

Zur Zeit beobachte ich, wie sich die Wurzel nach dem Umtopfen verhalten, also im neuen Substrat.
Bei mehreren Pflanzen konnte ich schon sehen, dass nicht alle Wurzel das überleben. Ähnlich verhalten sich ja auch viele Cattl.Arten. Hast du da Erfahrung?

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Hallo Ed, aufgrund der sehr fleischigen und spröden Wurzeln brechen beim Umplanzen immer mal Wurzeln ab bzw. beim Teilen lässt sich ein Verlust von Wurzeln garnicht vermeiden. Nach dem Umpflanzen habe ich aber eigentlich noch keine Wurzelverluste festgestellt.Ich versuche deshalb die Pflanzen vor Beginn der Vegetationsperiode umzutopfen, damit sich dann gleich neue Wurzeln bilden können. Was verwendest du als Substrat. Ich habe bei asiatischen Züchtern schon für uns ziemlich exotische Substrate gesehen, wie Reisspelzen oder Erdnussschalen. Die Erdnussschalen habe ich mal versucht, ich konnte aber keine Vorteile gegenüber Standardsubstraten feststellen.
LG Ralf

Ed

Ed
Orchideenfreund

Hallo Ralf,
hier in Thailand wird überwiegend Kokos, als Substrat genommen, das gibt es ja hier in großen Mengen. Ich mische auch Holzkohlestückchen und ein wenig Blumenerde, dem Substrat bei.
Von Erdnussschalen als Beigabe, habe ich bei den Australischen Cym.Fans gelesen. Ich probiere es z.Z. aus , erwarte aber keine Veränderung im Wachstum, ähnlich verhält es sich ja auch mit den anderen Beigaben. Kennt man den Wasserbedarf seiner Pflanzen kann man ja das Substrat anpassen. Bei dayanum habe ich einen hohen Bedarf beobachtet, hier ist es sinnvoll auf Erdnussschalen und Holzkohle eher zu verzichten. Bei meinen großen aloifolium und finlaysonianum ist es gerade umgekehrt. Sie brauchen so wenig Wasser, so dass ich das Substrat luftiger mischen kann.

Gast

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Gast

Hallo Ralf,
Da kann ich dir voll beipflichten was du schreibst.
Cymbidium sind "realtiv" tollerant. Im Freien kann man nicht viel falsch machen. Da kommen sie auch mit billigem Rindenmulch und Kompost zu recht.
Ich bin dazu übergegangen meine Cymbidium im Sommer ohne Töpfe zu kultivieren. Unter einem Nußbaum versuche ich einen Naturstandort nachzuempfinden. Da macht es auch nichts wenn das Substrat völlig kaputt ist. Oft hört man dass Cymbidium nur in engen Töpfen blühen. Tja wieviele Cymbidium wachsen am Naturstandort in Töpfen ;-)
Im Haus kommt mir das Zeug aus dem Garten natürlich nicht rein. Da verwende ich übliche Gemische. Ich topfe daher jetzt um. Im Freien gehaltene Orchideen enthalten einiges an Lebewesen und deren Eier. Und die können im Topf dann mächtig Schaden anrichten.
Schöne Grüße
Christian

Gast

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Gast

Hallo Ed,
Das klingt ja traumhaft.
Ich war einmal Bangkok und Koh Samui. Was da alles an Orchideen herumhängt ist ein Traum.
Absolut verblüfft hat mich eine Dendrobium Hybride (Emma oder so ähnlich) die wurde dort hinter einem Hotel weggeworfen. Und sie hat sich an der Basis einer Palme mit ihren Wurzeln angehaftet .... In voller Mittagssonne im Mai wohl gemerkt. Klar war sie etwas verbrannt.
Chinesische Cymbidium Hybriden sind bei dir sicher nicht einfach zu halten. Aber du hast ja eh eine schöne heimische Naturform.
Aber was sagst zu Renanthera imschootiana und Renanthera storiei zum Beispiel?
Im Vanda und Cattleya Bereich sollte auch einiges klappen denke ich.
Schöne Grüße
Christian

Ed

Ed
Orchideenfreund

Blonder schrieb:Oft hört man dass Cymbidium nur in engen Töpfen blühen. Tja wieviele Cymbidium wachsen am Naturstandort in Töpfen ;-)

Hallo Christian,
gerade bei den Cymbidien, finde ich, kursieren so dermaßen viele nicht zutreffende Angaben und Hinweise zur Kultur im Net. Die "engen Töpfe" ist einer von vielen dieser Ratschlägen.
Bei Cattleya z.B. sind die Kulturangaben um ein vielfaches präziser und nachvollziehbarer.
Vielleicht ist es ja durch unseren Austausch möglich, einige dieser Aussagen zur Kultur von Cymbidien zu korrigieren.

Ahern65

Ahern65
Orchideenfreund

Hallo,
ich hätte da als Cymbidium Anfänger mal ne Frage an euch Experten.
Gilt es eigentlich gleichermaßen für alle, dass es gut ist sie im Herbst bis zu tief einstelligen Temperaturen draußen zu lassen? Oder muss man differenzieren.

Danke für Eure geschätzten Antworten.

sabinchen

sabinchen
Orchideenfreund

Hallo Ralf,
ein herzliches *willkommen* auch von mir  winken
Sehr interessant, leider hatte ich nur bei den wärmeren Kandidaten Glück.

Gast

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Gast

Hallo Ahern65,
Ich vermute mal dass du Hybride aus Baumarkt, Blumengeschäft, Gartencenter meinst. Tiefe Temperaturen sind für solche nicht erforderlich bzw schädlich. Es kommt auf Standort und Feuchtigkeit und Substrat an wieviel sie vertragen. Die für Blüteninduktion empfohlene Temperaturabsenkung bedeutet nicht dass sie kalt brauchen, sondern dass sie in der Nacht kühler möchten als am Tag. So eine Tag-Nach-Temperatur-Differenz wird aber auch an wärmeren Tagen auftreten. Bei Herbst-Anfang Winter blühenden erfolgt die Blüteninduktion nach meiner Vorstellung in Mitteleuropa August/September. Da gibt es sehr warme sonnige Tage und kühlere Nächte.
Temperaturen unter 10 Grad werden kurzfristig kein Problem sein wenn es am Tag wieder warm wird und das Substrat nicht zu naß ist. Ältere Exemplare vertragen mehr als jüngere. Es gibt auch Unterschiede bei Hybriden. Ich habe Cymbidium-Hybriden auch schon im Haus zum blühen gebracht. Entscheidend ist dass das Substrat gut ist und viel Licht. Zu nasses Substrat führt zu Wurzelfäulnis und Blütentriebe werden sich schwer tun bzw verfaulen. Am besten ist es erst zu gießen wenn das Substrat an der Oberfläche abgetrocknet ist.
Naturformen sind gesondert zu betrachten.
Gutes Gelingen
Christian



Zuletzt von Blonder am 14.10.20 14:51 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet

Ed

Ed
Orchideenfreund

Oh Experte, ich sehe mich eher als Suchender und Beobachter, der viele Fragen hat.

Nun zu deiner Super Frage, Mario, die beschäftigt mich auch schon ne ganze Weile.
In meinem Klimabereich trifft es nicht zu, dass diese tiefen Temperaturen vorhanden sein müssen, man kann aber meine Erkenntnisse nicht so einfach auf die großblumigen Cymbidien übertragen. Hier in Thailand verfolgen die Züchter ganz andere Linien die sich doch erheblich von den in Europa kultivierten Cymbidien unterscheiden.

Vor ungefähr 9 Monaten sind hier aber auch großblumige Cymbidien aufgetaucht und ich bin sehr gespannt ob sie im Frühjahr Blüten zeigen. Sollte dies der Fall sein würde die Aussage mit den tiefen Temperaturen nicht so ganz für alle Cymbidien diese Linie zutreffen.

Ahern65

Ahern65
Orchideenfreund

Hallo Christian, hallo Ed,
vielen Dank euch beiden für die ausführlichen und aufschlussreichen Antworten. ja1 ja1

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Danke Sabine für die Begrüßung.

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Hallo Christian, Ed und Mario,
im Prinzip habt ihr schon alles beantwortet. Also vielleicht nochmal für Mario zusammengefasst: auch bei den Cymbidien gibt es Arten und Hybriden in allen Temperaturbereichen. Die Cymbidien, die es bei uns als Hybriden zu kaufen gibt , benötigen im August/September eine deutliche Nachabsenkung zur Blüteninduktion. Wie Christian schon geschrieben hat, kommt es dabei nicht auf tiefe Temperaturen an sondern nur auf die Temperaturdifferenz. Wer kein Gewächshaus hat, sollte aber natürlich trotzdem das Licht und Luftbewegung im Freien so lange wie möglich nutzenund da vertragen diese Hybriden auch bis nahe Null Grad. Meine Cymbidien standen übrigens den ganzen Sommer im Gewächshaus, natürlich mit Lüftung, aber trotzdem teilweise über 30 Grad. Nachts waren dann so 10 bis 15 Grad und bei meinen Hybriden haben schon fast alle Blütenansätze. Die meisten sogenannten chinesischen Cymbidien benötigen im Spätsommer eine angedeutete Trockenzeit zur Blüteninduktion. Die warmen Cymbidien stehen im Winter kühler und trockener und blühen i.d.R. im Frühjahr oder Sommer.
Christian und Ed, es stimmt, dass über die Cymbidienkultur ziemlich viele falsche oder fragwürdige Informationen verbreitet werden wie z.B. die engen Töpfe. Was ich da schon geschrieben habe, aber dieser Mythos ist hartnäckig genau wie die niedrigen Temperaturen. So, genug geschrieben für heute...
LG Ralf

Gast

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Gast

Hallo Ralf,
Da stimme ich mit dir überein, bis auf einen Punkt:
Bis nahe Null Grad ist recht riskant. Ich hatte schon vieles probiert. Ich dachte in den letzten Jahren auch dass es soviel bringt möglichst lange draußen zu lassen. Das Problem ist aber zu feuchtes kaltes Substrat. In GWH hat man das Problem nicht. Da kann man die Feuchtigkeit gut dosieren und hat keinen kalten Wind. Vor Jahren habe ich mir mit langem Freilandaufenthalt 8 Cymbidium zerschossen. Ich hatte sie bis knapp unter 5 Grad sehr lange im Freien. Was ich nicht bedacht hatte, war dass die Temperatur am Tag unter 10 Grad blieben und es kaum noch Verdunstung gab, weil öfter Regen und Nebel. Diese lange Phase in sehr nassem Substrat bei empfindlicher Kälte mit Wind hatte soviel Wurzelschaden bewirkt, dass alle im Haus nach der Reihe verfault sind. Da hatte ich noch keine Ahnung von Rettungsmaßnahmen bei warnenden Anzeichen. Ein typisches Anzeichen ist, wenn die Pseudobulben sehr stark schrumpeln und Blätter abfallen obwohl das Substrat dauerfeucht ist. Dann sind praktisch keine lebenden Wurzeln mehr im Substrat. Nur mit sofortigem entfernen des ganzen Substrats und der faulen Wurzeln mit Gartenschere und abtrocknen hat man eine kleine Chance sie zu retten.
Ich habe meine Cymbidium vorige Woche nach den letzten warmen Tagen im Oktober vor der Regenphase mit tieferen Temperaturen unter 10 Grad am Tag, rein getragen.
Ich habe hier auch schon gelesen dass Cymbidium-Hybriden Frost abbekommen haben ohne Schaden. Ist aber nicht unbedingt zu empfehlen.
Hängt natürlich immer von der Hybride, dem Substrat, Feuchtigkeit, Wind, Sonne am Tag ab.

Schöne Blütengrüße
Christian

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Hallo Christian, da hast du natürlich recht. Temperatur und Substratfeuchte müssen immer ausgewogen sein, also je kälter um so trockener. Ich habe eine Überdachung aus Stegdoppelplatten für den Aufenthalt der Orchideen im Freien, sodass ich die Bewässerung steuern kann. Ich würde auch die möglichen Tiefsttemperaturen nicht ausreizen. Bis 5 Grad und entsprechend mäßig feuchtes Substrat sollte bei den kalten Cymbidien gehen, darunter würde ich auch nicht empfehlen. In meinem Kalthaus ist im Winter als Tiefsttemperatur 5 Grad eingestellt, das funktioniert ganz gut. Bei Cym. goeringii oder tigrinum liest man auch, das die Frost vertragen, das würde ich aber nie riskieren, zumal es darauf ankommt, woher der Klon stammt und das weiß man i.d.R. nicht.
LG Ralf

Gast

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Gast

Ja genau Ralf,
Das hast du gut erklärt. Meine Cymbidium hatten im Freien im September eine Nacht mit 4,3 Grad. Da bin ich schon etwas nervös geworden weil sie in der Naturstandortsimulation Rindenmulch/Komposthaufen doch etwas feucht waren. Da es aber wieder wärmer wurde hatte ich sie noch draußen gelassen. Wenn man sich nicht sicher ist wie der Zustand des Substrats im Topf ist oder noch nicht viel Erfahrung mit Cymbidium hat, ist man mit 10 Grad besser beraten.

Eine Frage noch Ralf:
Entfernst du beim Umtopfen das alte Substrat oder packst du den ganzen Wurzelballen in neues Substrat? Man liest bzw hört für beide Methoden Empfehlungen.
Ich hatte meine Cymbidium aloifolium in seeehhhrr altem Substrat im Freien. Dann habe ich zwei Blütentriebe entdeckt.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Da Schnecken noch aktiv waren, habe ich diese Pflanze ins Haus getragen. Dabei ist mir aufgefallen dass das Substrat völlig naß war. Als Notmaßnahme habe ich den Wurzelballen mit Gartenschere aufgeschnitten und sie geteilt. Und dann in grobe Rinde in einen Topf gepackt, damit das Substrat abtrocknen kann. Es hat an den hellen Tagen gut funktioniert, und beide Blütentriebe sind schön gewachsen und hängen jetzt noch runter. Aber nach dem letzten Gießen sind nach ein paar Tagen Blätter von einer Pseudobulbe abgefallen. Jetzt gieße ich weniger. Und nach dem Verblüht werde ich das alte Substrat ganz entfernen und neu topfen.
Schöne Grüße
Christian

Ralf

Ralf
Orchideenfreund

Hallo Christian, alles was sich beim Umpflanzen an Substrat ohne "Gewalt" entfernen lässt, beseitige ich. Gerade im Inneren des Wurzelballens befinden sich oft alte abgestorbene Wurzeln, die dann auch entfernt werden. Das neue Substrat wird dann eingerüttelt.
LG Ralf

Gast

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Gast

Danke

Ed

Ed
Orchideenfreund

Der Wurzelballen bei Cymbidien kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem welches Cymbidium du vor dir hast kann auch die Vorgehensweise unterschiedlich sein. Und es kommt darauf an was gemacht werden soll.
Beim Teilen einer großen Pflanze ist es relativ einfach. Hier gibt der Ballen die Teilungsrichtung vor und man kann leicht alte Wurzeln und Substrat entfernen.
Willst du z. B. ein Cym. in einen größeren Topf setzen stehst du vor dem Problem einen intakten Ballen , mit erheblichen Verlusten, auseinander zu reißen. Meine Naturformen aloifolium usw neigen dazu dass die Wurzeln, im oberen Teil des Topfes, an der Wand entlang immer im Kreis wachsen. Es entsteht dann ein fester Ring und du kommst an das Innere des Ballens gar nicht mehr heran. Reißt man alles auseinander ist mit einer langen Wartezeit bis zur nächsten Blüte zu rechnen. Oft wird dann der Ballen so belassen und nur der Freiraum mit neuem Substrat beigefüllt. Dann kommt ein neues Problem auf dich zu, Christian hat es beschrieben. Der innere, alte Ballen bleibt dauernass und außen sind die Wurzeln trocken.
Bei den Hybriden kann es anders aussehen, es kommt auf die Wurzeln an. Bei den dickeren Wurzeln ist es wahrscheinlich leichter sie voneinander zu lösen.

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