Hallo Ernst
zu 1) gut so
zu 2) Eine Ruhezeit ist klassisch durch das ein oder andere gekennzeichnet. Ansonsten heißt es eine angedeutete Ruhezeit.
Du kannst dies gerne machen, solltest du es hier vertreten, glaube mir, du wirst keine lang haben.
Die Gattung Sievekingia gehört zu der sogenannten Gruppe der Parfümorchideen, auch wenn nicht bei allen Gattungen der Duft für die menschliche Nase zu riechen ist. Dazu zählen auch solch Gattungen wie Houlletia, Coryanthes, Kegeliella, Paphinia e.t.c.
Alle diese Orchideen kannst du fast gleich halten warm, feucht und wenn du überhaupt irgendetwas reduzieren willst, dann im Winter auf Rücksicht zu deinem Geldbeutel.
Der Botanische Garten in Heidelberg hatte unter seinem legendären Hr. Seeger alle Parfümorchideen im Warmhaus, immer gleich in den Bedingungen. Keine anderen Erfahrungen habe ich mit allen Arten dieser Gattung gemacht.
Und, ich habe bis dato niemals eine zu kurz gehaltene Sievekingia lange leben sehen, vor allem die Gleichmäßigkeit in der Kultur ist der Schlüssel. Starke Schwankungen im Bereich Temperatur und Luftfeuchte/Substratfeuchte ziehen schnell den Sensemann an.
zu 3) Sorry, da fehlen mir die Worte. Du darfst mich gerne in Sachen belehren, wovon ich keine Ahnung habe.
Ich hatte insgesamt 7 Arten der Sievekingia und ich kann dir nur beschreiben, dass der Blütentrieb gelb/bräunlich gefärbt ist, leicht runder ist als der Neutrieb der wiederum wesentlich grüner ist und schon bei einer Höhe von 2 cm wesentlich spitzer zuläuft, in der Größe auch schon sehr schön Blattstrukturen erkennen lässt. Desweiteren kommt es bei Importpflanzen als auch frisch geteilten Pflanzen gelegentlich vor, dass ein Neutrieb sich erstmals nach unten entwickelt.
Gerade marsupialis und reichenbachiana zeigten bei mir zudem, dass der Blütentrieb erst nach unten wuchs, sich dann aber wie bei Peristeria oder Houlletia wallisii leicht nach oben bog, also kein einheitlich hängender Trieb immer sein muss.
zu 4) Na wenn du so selbstverständlich alles weißt, dann solltest du längst wissen, dass du das mittel falsch gedeutet hast
Und den Nährstoffbedarf einzigst von der Größe der Pflanze in Abhängigkeit zu bringen ist schlicht fahrlässig. Wenn dann passt eher Massezuwachs in bestimmter Zeiteinheit, aber selbst da gibt es kleine Orchideen, die richtig ranklotzen bei den Nährstoffen und Große, die mit wenig ihr Optimum erreichen. Es zählen wesentlich mehr Faktoren als die Größe, es gehört Temperatur, Luftfeuchte, Temperaturverläufe im Jahr, Lichtintensitäten und etliches mehr, selbst die Temperatur deiner Düngerlösung entscheidet, wieviel aufgenommen wird, mit Sicherheit sagt dir dann auch der Zentralzylinder etwas.
Normalerweise hätte ich darauf wohl kaum geantwortet, wenn ein weniger bewanderter Orchideenfreund allerdings diese Beschreibung liest, kann man sicher sein, dass er die Sievekingia an Odins Tafel befördert.
Sievekingia, Paphinia, Kegeliella, sind aus meiner Sicht vberdammt gehobenes Niveau und die Gleichförmigkeit der Kultur auf hohen Niveau stellt hier ein Problem dar.
LG
Leni